Man traf sich nun schon zum zweiten Mal im Conne Island, um das „Los Eastos“-Fest zu zelebrieren. Lief es noch im letzten Jahr als reine Hardcore-Veranstaltung, teilte man sich die Bühne dieses Jahr mit Hip-Hoppern, welche sich am Freitag zum Hip-Hop Clash of Titans trafen. Dieser fand jedoch ohne mich statt.

Im letzten Jahr trieben mir Bands wie Terror, DYS, Death Before Dishonor und die großartigen Gorilla Biscuits den Schweiß aus den Poren. Dieses Mal versuchten sich Risk It, Final Prayer, Strife und H2O. Um es vorweg zu nehmen: Ich hab mich besonders wegen H2O und Strife aus meinen Sofakissen heraus gewühlt. Dafür erwarb ich aber am Merch-Stand von Risk It und Final Prayer ein feines Shirt von Ralf Richter „30 min Hardcore – echte Gefühle“. Sehr schönes Ding! Viel blieb vom Set von Risk It nicht hängen. Die klangen zwar grob, aber irgendwie unrund. Naja, vielleicht machen es Final Prayer besser, dachte ich mir. Was soll ich sagen? Ein paar platte Sprüche darüber, dass hier der Osten ist und hier der Hardcore eh der einzig wahre. Auch Strife bekamen ihr Fett weg. Irgend so etwas wie: „Da kommt hier so eine alte Band über’n großen Teich, die früher einmal zwei große Alben gemacht hat und die lassen sich hier den Arsch abfeiern. Was soll‘s? Muss jeder selber wissen was er macht! Bla, bla!“ Der sollte meiner Meinung nach zwischen den Songs weniger erzählen, dafür in seiner Freizeit öfter mal joggen gehen. Vielleicht bringt er dann irgendwann auch nur annähernd so viel Energie auf die Bühne, wie die die Jungs von Strife, die eine Show ohne Punkt, Komma und Kunstpausen durchzogen. Schon nach dem zweiten Song spritzte das Blut und lief über des Sängers Stirn! Er befand sich wohl in einem kleinen Zwist mit seinem Micro. Sah man ihn einmal nicht, stürmte er durch den Mob vor der Bühne. Bis zum Schluss war mir nicht klar von wem das Blut stammte. Ich vermute mal vom Micro!- Armes Ding.

Tja, schließlich schickten sich H2O an die Bühne zu rocken. Wer H2O kennt, weiß was nun folgen sollte. Das Conne Island verwandelte sich endgültig in ein Tollhaus. Es flogen Füße, Arme, Schuhe und ganze Menschen quer durchs Gebäude. Leider dauerte es nicht lange bis das Set kurz unterbrochen werden musste, da einige nimmersatte Bühnenhüpfer sich selbst, die Geduld der Fänger oder die Härte des Hallenbodens falsch einschätzten und erneut an diesem Abend Blut floss. Ich hab in der Schwarzwaldklinik angerufen, es geht wohl allen wieder gut. Wer H2O nicht kennt oder noch nicht live erlebt hat, der tut mir leid. Jeder Andere weiß genau wie geil das Konzert war. Hinten dran häng ich noch die Setlist. H2O-GO!!!