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  • Monster Magnet, Church of Misery

    | Martin Storf | Konzerte

Die guten alten MONSTER MAGNET beehren mal wieder die hessische Landeshauptstadt. Mit im Gepäck haben sie die Japaner CHURCH OF MISERY, die eine Dreiviertelstunde ihren Stoner Doom der härteren Gangart auf die sehr gut gefüllte neue Halle des Schlachthofs eindröhnen lassen. Vertonte Drogentrips mit Gitarrenarbeit à la Trouble und ein Sänger, der nebenbei sein selbstgebautes Synthie-Gerät bearbeitet, während seine Kollegen sich in langen Bass- und Gitarrensoli verlieren. Die Menge, die großteils zusammen mit der Hauptband gealtert ist, freut sich wohl eher auf die Monster Magnet’schen Frühwerke und verfolgt das Dargebotene recht stoisch. Lediglich als der Sänger seine gesamten Deutschkenntnisse („Prost!“) zum Besten gibt und nach Ende des Sets brandet stärkerer Beifall auf.


Die Zeiten der Go-Go-Girls und brennenden Gitarren sind bei Monster Magnet schon länger vorbei. So betritt der Fünfer die Bühne vor einem neutral-weißen Backdrop mit Bullgod die Bühne, das fürderhin als Projektionsfläche für diverse psychedelische Bildschirmschoner benutzt wird. Im Gegensatz zur letzten 20-Jahre-Jubiläumstour, die ganz im Zeichen des „Dopes to Infinity“-Albums stand, ist die Band heute angetreten, um das neue Album „Last Patrol“ zu bewerben. So starten sie das Set auch gleich mit dem Opener „I live behind the clouds“. Typische, nach vorne treibende Monster Magnet-Mucke ohne Überraschungen. Dave Wyndorf zeigt sich gut in Form, auch die Stimme hält und die Gitarren sind wieder mit ordentlich Sustain und Feedback ausgestattet. Wie sich herausstellt, hat sich die Band tatsächlich vorgenommen, das Album komplett durchzuspielen. Song zwei als Titelsong ist im Publikum damit wohl am Bekanntesten und wird abgefeiert. „Three Kingfishers“ wird als sehr heavy und sehr psychedelisch angekündigt. Allerdings merkt man der Menge an, dass das Album noch nicht so lange draußen ist, und außerhalb der Moshpit nutzen einige die „unbekannten“ Lieder zum Bier holen. Bei „Mindless Ones“ und gerade bei den lauten Stellen erinnert Wyndorfs Stimme dann doch öfter mal an Ozzy Osbourne – und das ist nicht unbedingt als Kompliment zu sehen. „Stay Tuned“ ist dann die Rausschmeißer-Ballade der Scheibe (Zitat: „a paranoid lullaby“), bevor die Jungs aus New Jersey nach einer knappen Stunde die Bühne verlassen.

Natürlich kommen sie wieder und natürlich kommen dann noch ein paar Klassiker – „Superjudge“ wird berücksichtigt, „Dopes to Infinity“ auch, allerdings kein „Negasonic Teenage Warhead“ und auch kein „God says No“. Den versöhnlichen Abschluss bildet dann ebenso selbstverständlich „Spacelord“, bei dem das erste Mal das gesamte Publikum mitsingen kann und es aus tausenden Kehlen erklingt: „Ooooooooh…. Spacelord Motherfucker!“

Ort

Schlachthof Wiesbaden

Kategorie

Setlist

I Live Behind the Clouds
Last Patrol
Three Kingfishers
Paradise
Hallelujah
Mindless Ones
The Duke
End of Time
Stay Tuned

Twin Earth
Look to Your Orb for the Warning
Dopes to Infinity
Space Lord

Spielzeit

80 min

| Martin Storf | Konzerte

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