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  • MUNICIPAL WASTE, VICTIMS, REPROACH

    | Konzerte

Als ich nach längerem Anstehen den gut gefüllte(n) Magnet Club um 21:30 Uhr betrete, sind REPROACH bereits durch. Den schon Anwesenden scheinen die Belgier aber gut gefallen zu haben. In der Umbaupause läuft ein Mix von AC/DC Songs aus der Zeit mit Bon Scott - das ist der erste Beleg für einen kompetenten Konzertabend. Nach kurzem Check geben dann die VICTIMS Gas. Die Band schafft es, die unglaubliche Energie ihrer Platten auch live rüberzubringen. Mit zunehmender Spielzeit wird der Sound immer besser und die Agilität steigt. Insbesondere County-Fan John geht aus sich raus. Gut, dass er sich im Vorhinein von seiner Glasbausteinbrille getrennt hat, die das wohl nicht überstanden hätte. Das beweist, dass er sein Instrument blind beherrscht. Das Publikum wird mit augenzwinkernden Ansagen wie „The next song is about Germany. It is called Fucked Up“ schnell auf die eigene Seite gezogen und die ersten Diver rammen die Discokugel des niedrigen Raums. Die für mich momentan beste Crustband wird begeistert verabschiedet und auch am Merchandise wird deutlich, dass die Band viele Fans (gewonnen) hat. Nach einer zu langen Umbaupause geht das Licht aus und zur Titelmusik von Airwolf betreten MUNICIPAL WASTE die Bühne. Von Anfang an lassen die Jungs aus Virginia nichts anbrennen und geben dem Publikum mit Songs von ´Waste ’em All´ bis zu ´Massive Aggressive´ die volle Breitseite. Vor der Bühne herrscht toughe, aber spaßige Betriebsamkeit und so viele Circlepits hat das Magnet auch noch nicht gesehen. Der Dauerbeschuss mit Thrashcore-Granaten wird nur unterbrochen als sich die Lockenpracht eines Besuchers im Mikro verhakt. Gitarrist Ryan Waste überbrückt die Pause, indem er mal eben ´(Empty) Tankard´ anspielt, die Jungs beherrschen wirklich ´The Art Of Partying´. Da die haarige Situation nicht anders zu lösen ist, wird der Schopf zum Leidwesen des Fans flux weggekokelt und weiter geht der Spaß. Das bezeichnet man wohl als einen Kollateralschaden. Nach einem kurzen intensiven Gig kommen die Jungs noch einmal zurück, um sich dann mit ´Headbangers Face Rip´ endgültig zu verabschieden. Auch wenn es erst Mitte Januar ist, bin ich sicher, dass es ein Konzert des Jahres war. Das lag an zwei großen Bands, einem gemischten Publikum und einer Stimmung wie sie sein soll.

Ort

Berlin, Magnet Club

Kategorie

Setlist

Spielzeit

| Konzerte

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