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MUSTASCH & TRANSPORT LEAGUE
| Jens Dunemann | Konzerte
Der Mephisto-Klub ist an diesem Abend bereits gut gefüllt, als das Opening-Quartett um die beachtliche Erscheinung von Gitarrist/Sänger Tony Julien Jelenovic um Punkt 20 Uhr die Bühne entert. Mir sagte die Formation bisher noch nichts, allerdings passt die Mischung aus Straßenköter-Metal, Punk ´N´ Roll und Southern-Rock hervorragend zum Warmtrinken für den Hauptact. Mit Unterbrechungen existiert die Transport League bereits seit 1994 und man hat es seither auf eine beachtliche Zahl an Demos, EP´s und Eigenproduktionen gebracht. Das aktuelle Album "Boogie From Hell" umschreibt das Treiben auf und den Sound vor der Bühne ziemlich genau. Die Jungs brennen für ihre Musik und rocken sich mit jedem Song den Allerwertesten ein wenig wunder. Hier ist auf jeden Fall Potenzial vorhanden, laut, dreckig und handwerklich solide, wenn es auch bei weitem noch nicht voll ausgeschöpft ist. Am heutigen Abend erfüllen sie ihre Aufgabe mit Sternchen und ernten vom Publikum dafür mehr als nur Anstandsapplaus.
transportleague
Nach kurzer Umbaupause nimmt das Phänomen MUSTASCH mit jeder Note Fahrt auf. Hannover markiert den Auftakt der zweiten Club-Reise durch die deutschen Lande zum aktuellen Album "Thank You For The Demon". Entsprechend gut aufgelegt startet man mit "Feared And Hated" sowie "Borderline" von eben jenem Album und das Mephisto steht vom ersten Moment an Kopf. Ralf Gyllenhammer macht aus seiner Vorliebe für das Land, die deutsche Sprache und das deutsche Bier keinen Hehl und dirigiert die Fans nach belieben. Egal ob "Homophibic/Alcoholic", "Black City", "Mine", "Deep In The Woods" und wie sie alle heißen, es gibt keine zweite Band, die gleichzeitig so hart, so dreckig Rock und Metal und doch so eingänig und tanzbar ist wie Mustasch, auch wenn ich "I Hate To Dance" in der starken Setlist vermisse. Der Sound killt, das Quartett perfekt eingespielt und Gyllenhammar gibt sich stimmlich keine Blöße, einfach grandios.
mustasch
Es zeugt für die Qualität dieser einzigartigen Band, dass sie auf großen Festivals ebenso überzeugt, vor allem aber mitreißt und elektrisiert, wie im kleinen intimen Club. Dabei ist man in der Lage, nahezu auf die komplette Backline zu verzichten und dem Auditorium den fertig gemischten Sound direkt durch die PA um die Ohren zu hauen und auf der Bühne selbst auf Verstärker und klassische Monitore verzichten zu können. Ein Hoch auf das In-Ear-Monitoring.
mustasch
Nach rund anderthalb Stunden entlässt man das Mephisto mit dem Titeltrack des aktuellen Albums und dem Achtziger-Starship-Klassiker "We Built This City" als Outro, zu dem Meister Gyllenhammer noch einmal ALLES - diesmal als Anheizer - gibt, bis der gesamte Laden den Chorus mitgröhlt. Die Zugabenrufe wollen danach einfach nicht enden, Gitarrist David entschuldigt sich noch einmal artig bei der Meute und macht keinen Hehl daraus, dass er als "Jungspund" der Truppe gerne noch länger gemacht hätte. Nun ja, aber wie heißt es so schön: Man soll gehen, wenn´s am schönsten ist. Und enttäuscht geht an diesem Abend definitiv niemand nach Hause. Diese Band hat gerockt bis ins Mark und einfach nur Laune gemacht. Beide Daumen hoch für Mustasch, Metal und Bier!!!
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