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  • RIVERSIDE & VOTUM - Hannover - Musikzentrum - 02.04.2014

    | Jens Dunemann | Konzerte

Ich bin und war noch nie ein großer Prog-Experte, denn die Polen von RIVERSIDE hatten und haben es mir bis zur Veröffentlichung ihres Meisterstücks "Shrine Of New Generation Slaves" im vergangenen Jahr insbesondere mit dem Debut "Out Of Myself" 2003 im Schatten von Größen wie Porcupine Tree oder Opeth als zeitloser Klassiker angetan. Der Gig im Musikzentrum ist daher schon im Vorfeld ein persönlicher Höhepunkt des noch jungen Konzert-Jahres 2014.

Den Anfang machen jedoch VOTUM, wie Riverside ebenfalls aus Warschau. Das junge talentierte Sechstett spielt eine Mischung aus atmosphärischem, progressivem Rock und Metal und supportet erstmals auf einer größeren Tour das mittlerweile dritte Album "Harvest Moon". Die Mannen punkten mit abwechslungsreichen schwelgerischen Songs, inbesondere aber mit den seltenen, harschen (Death) Metal – Ausbrüchen, bei denen Frontmann Maciej Kosiński zeigen kann, dass er nicht nur mit seiner cleanen Stimme, die irgendwo zwischen Steven Wilson, Vincent Cavanagh und Mick Moss anzusiedeln ist, eine überzeugende Figur macht. Und auch die Instrumental-Fraktion ist sehr versiert und eingespielt. Somit überzeugen VOTUM trotz eingeschränkter Backline und mit einem sehr guten Sound auf ganzer Linie.
Diese Klangerlebnis toppen RIVERSIDE anschließend spielerisch. Eingeleitet durch ein Loop-Intro, dass die Spannung ins Unermessliche steigert, folgt "New Generation Slave" zum Einstieg. Der Sound glasklar, besser und mächtiger als auf Tonträger, im Breitbandformat, dazu eine erstklassige Lichtshow, die die Magie des musikalischen Augenblicks perfekt untermalt, ohne dabei zu dick aufzutragen. RIVERSIDE spielen in ihrer eigenen Liga und müssen sich dabei vor nichts und niemandem verstecken. Mariusz Duda (voc, b); Piotr Grudziński (git); Michał Łapaj (keyb) und Piotr Kozieradzki (dr) berauschen sich an ihren einzigartigen Klanggemälden und reißen die zahlreich erschienenen Anhänger mit. Dabei ist es Fluch und Segen zugleich, diese Band in einem vergleichsweise kleinen Club zu erleben, denn von den Fähigkeiten und vom Potenzial aus betrachtet, sind RIVERSIDE eigentlich zu Höherem berufen. Umso schöner ist es natürlich, diesen rund zweistündigen – völlig drogenfreien – Trip an diesem Ort erleben zu dürfen. Selten habe ich derart sympathische und bodenständige Künstler gesehen, die so leidenschaftlich in ihrem Werk aufgehen.
Am Ende ist man sprachlos von der Schönheit des gerade gewahr gewordenen Konzertes, die zu Recht mit frenetischem Applaus bedacht wird. Ich hatte ein Highlight erwartet, aber es war ein noch viel größeres Erlebnis. Danke RIVERSIDE!!!

Ort

Hannover - Musikzentrum

Kategorie

Setlist

New Generation Slave
The Depth of Self Delusion
Out of Myself
Feel Like Falling
Acronym Love
Reality Dream III
Goodbye Sweet Innocence
Living in the Past
We Got Used To Us
Egoist Hedonist
Escalator Shrine
---------
Celebrity Touch
Second life Syndrome
---------
- Instrumental -

Spielzeit

Tags

| Jens Dunemann | Konzerte

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