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  • Rock ´n´ Roll Overdose mit The New Black, Psychopunch, V8 Wixxxer, ´77, Supercharger und Special Guest Bembers

    | Tobias Trillmich | Konzerte

Als ich den spärlich besuchten C-Club betrete, spielen SUPERCHARGER bereits. Auch live bieten die Dänen ein so durchwachsenes Bild wie auf der letzten Scheibe ´That's How We Roll´. Leider haben es die für mich schlechteren Songs wie ´Are You Satisfied?´ oder ´Redemption Song´ in die Setlist geschafft. Letzterer scheint für die Band sogar ein Hit zu sein, na ja. Mit zunehmender Spielzeit steigern sich die Rocker mit Glam-Einschlag., was nicht zuletzt an einem guten Stageacting liegt. Und durch gute Ansagen in gebrochenem Deutsch halten SUPERCHARGER alle Anwesenden vor der Bühne und liefern letztlich einen soliden Job an der undankbaren ersten Position ab.
Dann kommen die Basken von ´77 auf die Bühne. Mir waren die Jungs bis dahin völlig unbekannt. Zu Beginn habe ich das Gefühl, dass die Jungs irgendwie glauben, sie seien AC/DC, aber auch wenn ich in diesem Bereich nicht so versiert wie Kollege Eric Ossowski bin, ist eins klar: Sie sind es nicht. Von den Schlaghosen und  dem Gitarrensound bis zum Gepose vom musikalisch sehr versierten Lead Gitarristen LG Valeta. Der huscht zwar wie ein Derwisch über die Bühne, mir wirkt das aber alles zu aufgesetzt.  Mit ihm und Fronter Armand ist sogar auch ein Bruderpaar am Start. Lange bleiben die Jungs für mich nur eine gute Kopie, die sicherlich auf jeder Biker Party absolut überzeugen kann. Wenn es zu mehr reichen soll, müssen sie sich etwas weiter vom Original entfernen, gerade dann haben sie ihre stärksten Momente. Bei mehr Mut zur Individualität könnte die Band sicher noch mehr überzeugen, obwohl ´77 auch so sehr guten Zuspruch beim Publikum finden.

Dann kommen die V8 WIXXXER, v8wixxxer300die für Motorjesus eingesprungen sind. An dieser Stelle erstmal gute Besserung an deren Sänger Chirs, der sich wegen eines angeborenen Herzfehlers unters Messer legen muss. Schade, ich hätte die Jungs gern mal wieder gesehen. Aber auch der deutschsprachige Ableger der V8 Wankers weiß ja zu rocken. Das scheint sich in Berlin aber noch nicht herumgesprochen zu haben. So ackern sich Lutz Vegas und Co vor 20 Leuten ab. Die Offenbacher sind dadurch gehandicapt, dass ihr Rhythmusgitarrist erkrankt ist, so spielen sie nun als Quartett. Aber bei den V8 WIXXXER geht es ja um den Spaß und nicht um  den Filigran –Award. So ackern sich die Jungs durch ihr Set und überzeugen mit Hits wie ´Riecht nach Friedhof´, ´Der hier ist für dich, Baby´ oder ´Eier aus Stahl´. Als Abschluss gibt es dann noch ein Cover von Motörheads R.A.M.O.N.E.S., das die Band allerdings ziemlich vergeigt, dafür kommt die nun tatsächlich abschießende deutsche Version von Rose Tattoos ´Nice Boys´ sehr gut rüber. Auch wenn der Gig in Ordnung geht, freue ich mich darauf, die Jungs nächsten Monat mit kompletter Mannschaftsstärke als V8 Wankers im Wild At Heart zu sehen. Und auch sie freuen sich anscheinend, denn Gitarrist Blind Ferenc trägt schon mal ein Shirt des legendären Kreuzberger Clubs. Da bekommen sie dann sicher auch bessere Resonanz vom Publikum.


Dann bin ich doch überrascht, PSYCHOPUNCHpsychopunch auf der Bühne zu sehen, sollten sie doch eigentlich Headliner sein. Als ich nach dem Gig Bandleader JM danach frage, warum die nicht zum Schluss spielen, reagiert der angesäuert wirkende Frontmann nur mit einem Achselzucken. Sei´s drum. Ich sehe PSYCHOPUNCH lieber früh als nie. Auch PSYCHOPUNCH leiden darunter, dass einfach sauwenig Leute gekommen sind. So spielen die Schweden ihr Set solide runter und auch neue Songs wie ´Emelie´ reihen sich nahtlos in das Set ein, das standesgemäß mit ´Overrated´ endet. In kleineren Clubs kommen die Schweden einfach wesentlich besser rüber.


Beim überraschenden Headliner new blackfüllten sich die Reihen vor der Bühne nicht weiter. Die Band fällt in diesem Package stilistisch etwas aus dem Rahmen und bemüht sich aber merklich, den Anwesenden eine gute Show zu bieten. Bei mir springt der Funke nicht über, wobei ich dazu sagen muss, dass THE NEW BLACK auch auf Platte nicht zu meinen Faves gehören. Stellenweise ziehen die Würzburger eine zu professionelle Show ab, ein paar lockere Sprüche hätte ich da lieber gehabt.

 


Insgesamt waren die bembers300Spanier von ´77 der Überraschungssieger, was den Zuspruch beim Publikum angeht. Ganz nett ist auch die Idee, den selbsternannten Hardcore Comedian BEMBERS in den Umbaupausen auftreten zu lassen; auch wenn die Geschichten nicht mehr ganz so zünden, wenn  man sie schon kennt. Der Franke verkürzt die Zeit zwischen den Bands aber angenehm und ist mir wesentlich lieber als Bülent Ceylan.
Es ist wirklich verwunderlich, wie wenig Stimmung an diesem Abend aufkam, insbesondere wenn man bedenkt, dass es neben über weite Strecken guter Musik einen Promotion Stand von Deatherider gab. Die verteilten ihren ganz leckeren Kräuterschnaps kostenlos, aber auch das sorgte nicht für eine ausgelassenere Stimmung unter den Anwesenden. Irgendwie ein komischer Abend.

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deathrider

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Als ich den spärlich besuchten C-Clun betrete, spielen SUPERCHARGER bereits. Auch live bieten die Dänen ein so durchwachsenes Bild wie auf der letzten Scheibe ´That's How We Roll´. Leider haben es die für mich schlechteren Songs wie ´Are You Satisfied?´ oder ´Redemption Song´ in die Setlist geschafft. Letzterer scheint für die Band sogar ein Hit zu sein, na ja. Mit zunehmender Spielzeit steigern sich die Rocker mit Glam-Einschlag., was nicht zuletzt an einem guten Stageacting liegt. Und durch gute Ansagen in gebrochenem Deutsch halten SUPERCHARGER alle Anwesenden vor der Bühne und liefern letztlich einen soliden Job an der undankbaren ersten Position ab.

Dann kommen die Basken von ´77 auf die Bühne. Mir waren die Jungs bis dahin völlig unbekannt. Zu Beginn habe ich das Gefühl, dass die Jungs irgendwie glauben, sie seien AC/DC, aber auch wenn ich in diesem Bereich nicht so versiert wie Kollege Eric Ossowski bin, ist eins klar: Sie sind es nicht. Von den Schlaghosen und  dem Gitarrensound bis zum Gepose vom musikalisch sehr versierten Lead Gitarristen LG Valeta. Der huscht zwar wie ein Derwisch über die Bühne, mir wirkt das aber alles zu aufgesetzt.  Mit ihm und Fronter Armand ist sogar auch ein Bruderpaar am Start. Lange bleiben die Jungs für mich nur eine gute Kopie, die sicherlich auf jeder Biker Party absolut überzeugen kann. Wenn es zu mehr reichen soll, müssen sie sich etwas weiter vom Original entfernen, gerade dann haben sie ihre stärksten Momente. Bei mehr Mut zur Individualität könnte die Band sicher noch mehr überzeugen, obwohl ´77 auch so sehr guten Zuspruch beim Publikum finden.

Dann kommen die V8 WIXXXER, die für Motorjesus eingesprungen sind. An dieser Stelle erstmal gute Besserung an deren Sänger Chirs, der sich wegen eines angeborenen Herzfehlers unters Messer legen muss. Schade, ich hätte die Jungs gern mal wieder gesehen. Aber auch der deutschsprachige Ableger der V8 Wankers weiß ja zu rocken. Das scheint sich in Berlin aber noch nicht herumgesprochen zu haben. So ackern sich Lutz Vegas und Co vor 20 Leuten ab. Die Offenbacher sind dadurch gehandicapt, dass ihr Rhythmusgitarrist erkrankt ist, so spielen sie nun als Quartett. Aber bei den V8 WIXXXER geht es ja um den Spaß und nicht um  den Filigran –Award. So ackern sich die Jungs durch ihr Set und überzeugen mit Hits wie ´Riecht nach Friedhof´, ´Der hier ist für dich, Baby´ oder ´Eier aus Stahl´. Als Abschluss gibt es dann noch ein Cover von Motörheads R.A.M.O.N.E.S., das die Band allerdings ziemlich vergeigt, dafür kommt die nun tatsächlich abschießende deutsche Version von Rose Tattoos ´Nice Boys´ sehr gut rüber. Auch wenn der Gig in Ordnung geht, freue ich mich darauf, die Jungs nächsten Monat mit kompletter Mannschaftsstärke als V8 Wankers im Wild At Heart zu sehen. Und auch sie freuen sich anscheinend, denn Gitarrist Blind Ferenc trägt schon mal ein Shirt des legendären Kreuzberger Clubs. Da bekommen sie dann sicher auch bessere Resonanz vom Publikum.

Dann bin ich doch überrascht, PSYCHOPUNCH auf der Bühne zu sehen, sollten sie doch eigentlich Headliner sein. Als ich nach dem Gig Bandleader JM danach frage, warum die nicht zum Schluss spielen, reagiert der angesäuert wirkende Frontmann nur mit einem Achselzucken. Sei´s drum. Ich sehe PSYCHOPUNCH lieber früh als nie. Auch PSYCHOPUNCH leiden darunter, dass einfach sauwenig Leute gekommen sind. So spielen die Schweden ihr Set solide runter und auch neue Songs wie ´Emelie´ reihen sich nahtlos in das Set ein, das standesgemäß mit ´Overrated´ endet. In kleineren Clubs kommen die Schweden einfach wesentlich besser rüber.

Beim überraschenden Headliner füllten sich die Reihen vor der Bühne nicht weiter. Die Band fällt in diesem Package stilistisch etwas aus dem Rahmen und bemüht sich aber merklich, den Anwesenden eine gute Show zu bieten. Bei mir springt der Funke nicht über, wobei ich dazu sagen muss, dass THE NEW BLACK auch auf Platte nicht zu meinen Faves gehören. Stellenweise ziehen die Würzburger eine zu professionelle Show ab, ein paar lockere Sprüche hätte ich da lieber gehabt.

Insgesamt waren die Spanier von ´77 der Überraschungssieger, was den Zuspruch beim Publikum angeht. Ganz nett ist auch die Idee, den selbsternannten Hardcore Comedian BEMBERS in den Umbaupausen auftreten zu lassen; auch wenn die Geschichten nicht mehr ganz so zünden, wenn  man sie schon kennt. Der Franke verkürzt die Zeit zwischen den Bands aber angenehm und ist mir wesentlich lieber als Bülent Ceylan.

Es ist wirklich verwunderlich, wie wenig Stimmung an diesem Abend aufkam, insbesondere wenn man bedenkt, dass es neben über weite Strecken guter Musik einen Promotion Stand von Deatherider gab. Die verteilten ihren ganz leckeren Kräuterschnaps kostenlos, aber auch das sorgte nicht für eine ausgelassenere Stimmung unter den Anwesenden. Irgendwie ein komischer Abend.

 

Ort

Berlin, C-Club

Kategorie

Setlist

Spielzeit

Tags

| Tobias Trillmich | Konzerte

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