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  • Sick Of It All

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Alles andere als ein Aprilscherz! Ja tatsächlich: Sick Of It All feiern 25-jähriges Bühnenjubiläum, und zwar auf der mittlerweile 20 Jahre alten Bühne des Land auf Land ab bekannten Conne Island (Eiskeller), dem selbstverwalteten Jugendkulturzentrum in Leipzig Connewitz. „Das Conne Island ist ein Zentrum von und für Linke, Jugend-, Pop- und Subkulturen“, so lässt es sich von der hauseigenen Internetseite entnehmen. Was für eine großartige Geschichte, welche vor allem auch eine lange gemeinsame Geschichte für Club und Band ist. So durfte SOIA mittlerweile schon zum achten Mal im Eiskeller begrüßt werden. Und so lang die Welt so ungerecht bleibt wie sie ist, wird die Band sicher auch nicht zum letzten Mal dort gewesen sein, wie uns SOIA-Schlagzeuger Armand Majidi bei einem kühlen gemeinsamen Bier im sonnigen Innenhof des Eiskellers während eines Interviews verriet.
Natürlich hieß es wie schon so oft: ausverkauftes Haus!

Allerding ließ sich der Großteil des Publikums an diesem wunderschön frühlingshaften Spätnachmittag etwas länger bitten, dann doch mal die Halle zu betreten und das Tanzbein warm zu schwingen. So gaben die Thüringer Jungs von Isolated richtig Gas und schmetterten uns eine kräftige Portion HC durch die Gehörgänge. Längst selbst keine Unbekannten mehr, spielen sie sich doch auch schon seit etlichen Jahren durch sämtliche Klubs und Jugendzentren des Landes. Den Laden jedoch so richtig zu füllen, vermochten erst Deafness by Noise. Schon seit 1991 aktiv in der Oldschool-HC Szene unterwegs und alles andere als langweilig, brachten sie den Mob ein erstes Mal zum ausgelassenen Abgehen. Allen Beteiligten des Abends war jedoch klar, diese Nacht gehört nur einer Band: Sick of it All! Ohne langes Intro oder viel Gerede ging es los mit „Clobberin' Time“ als Opener und dann ging es Schlag auf Schlag mit einer Wucht von der sich die Klitschkobrüder mehr als eine Scheibe abschneiden können. Sch..., war das geil! Gut, ich weiß natürlich nicht, ob ich den beiden mit tagelangem Tinnitus, geprelltem Jochbein, angeknackster Rippe und blutigen Ohren entwischt wäre, der Vergleich hinkt vielleicht doch etwas. Obwohl? Hi,hi hi. Das Programm war zusammengestellt als eine bunte Mischung aus jeder Menge Singalongs und fetten Hardcorebrettern, bei dem sich wirklich Niemand zu schade war, gepflegt auszurasten, ohne jedoch die genossene Kinderstube zu vergessen und so achtete wie immer jeder auf jeden und keiner lag zu lang im Dreck.

Natürlich durfte auch diesmal das liebevoll gerupfte Konfetti im Conne Island nicht fehlen, welches wieder kiloweise im Saal verteilt wurde. Wer zerreißt eigentlich tagelang diese Unmengen von Tageszeitungen? So gab an und für diesen Abend jeder wieder einmal alles, vom Catering über den Konfettischnipsler, dem Publikum und selbst verständlich auch der Band. 25 Jahre SOIA, mein lieber Mann, wer es nicht erlebt hat, kann es kaum glauben. So ließ ich mich dann tatsächlich dazu hinreißen, mit meinen fast 36 Jahren von der Bühne zu springen (oder zu stagediven, wie die jungen Leute heute dazu sagen). Dabei fällt mir gerade ein, woher meine Schmerzen kommen könnten. War wohl doch keine Begegnung mit den Klitschkos.
Wie auch immer, abschließend lässt sich nur noch einmal sagen, was ich schon weiter oben im Text erwähnte: Sch..., war das geil! Und damit meine ich den rundum gelungenen Abend in all seinen Facetten.

Ort

Conne Island Leipzig

Kategorie

Setlist

It's Clobberin' Time
Built To Last
Good Cop
Death or Jail
Uprising Nation
The Divide
America
Disco Sucks, Fuck Everything
Shut Me Out
One Step Ahead
A Month Of Sundays
Busted
Sanctuary
(Just A) Patsy
Friends Like You
TTNO
My Life
Injustice System
Machete
Scratch The Surface
Us. Vs. Them
+3 Zugaben

Spielzeit

1,5 Stunden

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