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Sinister, Inquiring Blood, Drill Star Autopsy, Subkultur, Hannover, 09.04.2023
| Tobias Trillmich | Konzerte
Eine gute Alternative zum Besuch beim Osterfeuer bietet das Death Eastern Fest in der hannoveraner Subkultur.
Den Anfang machen die mir bis dahin unbekannten DRILL STAR AUTOPSY. Die Jungs aus der Lutherstadt Eisleben spielen eine modernere Mischung aus Thrash und Death Metal. Das machen sie kompetent, nachdem der Sound nach 2 Songs passt. DSA überzeugen mit dem gut groovenden Stoff und Spielfreude. Insbesondere die Doublebass Figuren von Drummer Andre sind nicht von der Stange und legen ein gutes Fundament. Das Longsleeve von Sänger Sacha erinnert mich daran, dass ich bald mal wieder die ´Soul Of A New Machine´ von FEAR FACTORY auflegen muss. Mit dem KILLING JOKE Song 'This Tribal Antidote' macht die Band den Deckel auf einen gelungenen Auftritt. Ein guter Start in den Abend.
Dann kommen die die Hannoveraner INQUIRING BLOOD auf die Bühne, die sich ihren Lokalpatriotismus trotz der 1:6 Klatsche gegen den (vermeintlich) großen HSV nicht nehmen lassen. Musikalisch gibt es jetzt Death Metal der traditionelleren Schule auf die Ohren. Das der Hannoveraner an sich ja gut erzogen ist, wird am Ostersonntag natürlich auch dem frisch auferstandenen Jesus ein Song gewidmet. Die Wahl fiel zufälliger weise auf den Opener des ´Born in A Grave´ Albums mit dem Titel ´Fuck Your God´. So lässt sich Ostern aushalten. Von dem genannten Album wird dann auch noch der Titeltrack und ´Suffocation´ rausgehauen. Aber auch der Rest des Auftritts überzeugt. Glaubt ihr nicht? Hier der Beweis: Wenn sogar geborene Braunschweiger wohlwollenden Applaus spenden, muss es doch gut gewesen sein.
Dann übernehmen SINISTER und meine Erwartungen sind hoch. Ich habe die Jungs das erste Mal vor über 30 Jahren als Support von CANNIBAL CORPSE gesehen und war begeistert. Im Laufe der Jahre haben es die Niederländer auf satte 14 Alben gebracht und sind eine absolute Konstante im niederländischen Death Metal. Bekanntermaßen hat der ehemalige Schlagzeuger Aad Kloosterwaard ja ans Mikro gewechselt. An diesem Abend ist er der Schwachpunkt der Band. Es scheint, als hat der Shouter keine Lust auf diesen Gig. Dagegen ist Max Cavalera hinter dem Mikro eine agile Rampensau. Zwischen den Songs herrscht oft komplette Stille, da ist ein Frontman dann schon gefragt und sollte dem Publikum nicht nur schweigend den Rücken zudrehen. Die zwei kleinen Rauchsäulen am Bühnenrand reißen da auch nichts raus. Und selbst wenn das Publikum bei Klassikern wie ´Sadistic Intent´ Energie freisetzt springt die nicht auf die Band über. Lediglich Gitarrist Walter Tjwa bemüht sich um etwas Bewegung. Der hat es aber auch nicht leicht, denn über weite Strecken fehlt einfach die zweite Klampfe. Der Bass schafft es nicht, die bei Soli entstehenden Lücken zu füllen. Nach einer vom Publikum nur sehr verhalten geforderten Zugabe geht der Gig dann nach nur 60 Minuten zu Ende. Enthusiasmus und Spielfreude gehen anders. Klar gab es gute Songs zu hören, da wäre aber wesentlich mehr drin gewesen. Schade. Um nochmal zu den Tourbuddies CANNIBAL CORPSE zurückzukommen. Die haben zwei Tage später bewiesen, das Spielfreude keine Frage des Alters ist.
Pictures by Kay Potreck
Den Anfang machen die mir bis dahin unbekannten DRILL STAR AUTOPSY. Die Jungs aus der Lutherstadt Eisleben spielen eine modernere Mischung aus Thrash und Death Metal. Das machen sie kompetent, nachdem der Sound nach 2 Songs passt. DSA überzeugen mit dem gut groovenden Stoff und Spielfreude. Insbesondere die Doublebass Figuren von Drummer Andre sind nicht von der Stange und legen ein gutes Fundament. Das Longsleeve von Sänger Sacha erinnert mich daran, dass ich bald mal wieder die ´Soul Of A New Machine´ von FEAR FACTORY auflegen muss. Mit dem KILLING JOKE Song 'This Tribal Antidote' macht die Band den Deckel auf einen gelungenen Auftritt. Ein guter Start in den Abend.
Dann kommen die die Hannoveraner INQUIRING BLOOD auf die Bühne, die sich ihren Lokalpatriotismus trotz der 1:6 Klatsche gegen den (vermeintlich) großen HSV nicht nehmen lassen. Musikalisch gibt es jetzt Death Metal der traditionelleren Schule auf die Ohren. Das der Hannoveraner an sich ja gut erzogen ist, wird am Ostersonntag natürlich auch dem frisch auferstandenen Jesus ein Song gewidmet. Die Wahl fiel zufälliger weise auf den Opener des ´Born in A Grave´ Albums mit dem Titel ´Fuck Your God´. So lässt sich Ostern aushalten. Von dem genannten Album wird dann auch noch der Titeltrack und ´Suffocation´ rausgehauen. Aber auch der Rest des Auftritts überzeugt. Glaubt ihr nicht? Hier der Beweis: Wenn sogar geborene Braunschweiger wohlwollenden Applaus spenden, muss es doch gut gewesen sein.
Dann übernehmen SINISTER und meine Erwartungen sind hoch. Ich habe die Jungs das erste Mal vor über 30 Jahren als Support von CANNIBAL CORPSE gesehen und war begeistert. Im Laufe der Jahre haben es die Niederländer auf satte 14 Alben gebracht und sind eine absolute Konstante im niederländischen Death Metal. Bekanntermaßen hat der ehemalige Schlagzeuger Aad Kloosterwaard ja ans Mikro gewechselt. An diesem Abend ist er der Schwachpunkt der Band. Es scheint, als hat der Shouter keine Lust auf diesen Gig. Dagegen ist Max Cavalera hinter dem Mikro eine agile Rampensau. Zwischen den Songs herrscht oft komplette Stille, da ist ein Frontman dann schon gefragt und sollte dem Publikum nicht nur schweigend den Rücken zudrehen. Die zwei kleinen Rauchsäulen am Bühnenrand reißen da auch nichts raus. Und selbst wenn das Publikum bei Klassikern wie ´Sadistic Intent´ Energie freisetzt springt die nicht auf die Band über. Lediglich Gitarrist Walter Tjwa bemüht sich um etwas Bewegung. Der hat es aber auch nicht leicht, denn über weite Strecken fehlt einfach die zweite Klampfe. Der Bass schafft es nicht, die bei Soli entstehenden Lücken zu füllen. Nach einer vom Publikum nur sehr verhalten geforderten Zugabe geht der Gig dann nach nur 60 Minuten zu Ende. Enthusiasmus und Spielfreude gehen anders. Klar gab es gute Songs zu hören, da wäre aber wesentlich mehr drin gewesen. Schade. Um nochmal zu den Tourbuddies CANNIBAL CORPSE zurückzukommen. Die haben zwei Tage später bewiesen, das Spielfreude keine Frage des Alters ist.
Pictures by Kay Potreck
Ort
Subkultur, Hannover