Pech hatte man mit dem Termin der Show, wurde doch just an diesem Datum das nachzuholende Hamburger Derby neu terminiert. Auch ich musste natürlich noch die „Rollrasenverlegerversagerbesieger“ stilecht am Millerntor bejubeln und so hatten Sufferage schon gespielt, als ich in der Markthalle ankam. Die Hard standen schon auf den Brettern und rumpelten sich, schwerst bemalt, durch Venoms „Countess Bathory“. Die eigenen Songs der Band hauten mich nicht so um, passten mit ihrem Black-Thrash aber gut zur Hauptcombo des Abends. Die sollte dann mit „In War And Pieces“ gleich mal ein echtes Brett in die Menge prügeln. Natürlich erkundigte sich Schalke-Anhänger Tom nach den Geschehnissen auf dem Rasen und kündigte an, auf den Sieg später einen zu trinken, worauf ein HSV-Fan (nehme ich mal an) wütend die Halle verließ. Aber Ärger gibt es ja nicht nur beim Fussi, schließlich rappelte es auch kürzlich in der Sodom-Besetzung. Umso sympathischer, dass Tom den neuen Schlagwerker Macka vorstellte, jedoch nicht vergaß, die tollte Zeit mit Bobby zu würdigen und ihm auf diesem Weg alles Gute zu wünschen. Ansonsten schrotete man sich durch ein ausgewogenes Set aus Altem („Blasphemer“, „Sodomy & Lust“) und Neuerem („City Of God“, „M 16“). Tom suchte immer wieder den Kontakt zum Publikum und verschenkte literweise Getränke an die ersten Reihen. Nach Motörheads „Ace Of Spades“ gab es noch „Remember The Fallen“ und „Bombenhagel“ zum Abschluss und schon war ein kurzweiliges Thrash-Inferno zu Ende und man konnte in Ruhe weiter die drei Punkte der Kiezkicker feiern.