-
Soul Grinder, Corrosive, Dead End Future, Hannover, Subkultur, 26.08.23
| Tobias Trillmich | Konzerte
Ich will das Review mal für ein paar grundsätzliche Anmerkungen nutzen. Viele jammern, dass die kleineren Bands keine Konzerte mehr spielen können, weil zu wenige Leute kommen, während die großen Touren trotz deftiger Preise häufig ausverkauft sind. Ja, das stimmt, aber woran liegt das? Der Gig heute ist lange angekündigt und mit 13 Euro im VVK ein echter Schnapper. Das Bier bekommt man in der Subkultur auch für 3 Euro, billiger geht's wohl nur am Kiosk. Die drei Bands, die auftreten, sind weit davon entfernt, was Songwriting und Beherrschung der Instrumente angeht, im Übungsstadium zu sein.Sicher ist der Laden deshalb ansehnlich gefüllt.
DEAD END FUTURE scheinen den jüngeren Bruder von Corpsegrinder Fischer am Mikro zu haben. Nach zunächst fiesen Feedback-Attacken geht der Sound absolut in Ordnung. Im Gegensatz zum Corpse-Growler wechselt Sänger Jan auch mal zu keifiger Stimmlage. Musikalisch gibt es eher technischen Death Metal, der mit einigen trashigen Elementen verfeinert wird. Ein guter Start in den Abend.
In Anschluss kommen von CORROSIVE auf die Bretter. Der Hessen-Death-Metal kommt straighter als bei den Vorgängern aus den Boxen. Schade, dass sie nicht wie bei der Zugabe ´Taste the Pain´ öfter mal langsamere Parts einsteuern, der Track ist mein Favorit im Set. Die Jungs legen ordentlich Spielfreude an den Tag (bzw. die Nacht). Insbesondere Sänger Andy liefert eine gute Show, ob ich ihm nachts allein im Wald begegnen will, weiß ich nicht. Das spricht für sein Stageacting. Ich werde mich auf jeden Fall mal mit den Tonträgern der Marburger beschäftigen.
Die Headliner von SOUL GRINDER haben ihr neues Album ´Anthem From The Abyss´ im Gepäck und so starten sie mit dem Opener und Titeltrack in das Set. Der Schwerpunkt liegt auf dem mal wieder überzeugenden neuen Tonträger. Letztes Jahr haben die Bremer fast gegenüber auf dem Strangenriede Open Air gespielt, da haben mir die neuen Tracks noch etwas besser gefallen. Ich bin ja bereits Anflügen von Epik und Pathos gegenüber kritisch und damals hat das Trio noch ohne Synthesizer Untermalungen gezockt, da klangen sie für mich knackiger. Das aber ist Geschmackssache und sie nehmen ja auch nicht Überhand. Zudem wird mit Tracks wie ´Internal Suffering´ oder ´Mercyful Fate´ gerade zum Ende des Gigs auch älterer Stoff rausgehauen, ehe dann mit dem Titeltrack der ersten EP der Deckel auf einen gelungenen Gig gemacht wird.
Kurz vor Ende des Sets verlosen SOUL GRINDER dann noch eine Testpressung der neuen Scheibe und erfüllen damit ohne es zu wissen einen pädagogischen Auftrag. Aus sicherer Quelle weiß ich, dass der bisherige Spotify Hörer sich inzwischen um einen Plattenspieler bemüht hat. So soll es sein.
Da hat Kernkraftritter Kay mal wieder ein gelungenes Paket geschnürt. Das Herzblut für solche Veranstaltungen zeigt sich auch daran, dass es endlich mal wieder schön gestaltete Eintrittskarten gibt. In der Regel bekommt man bei Konzerten dieser Größenordnung ja nur einen Stempel.
Wenn es mit den kleinen Konzerten den Bach runtergeht liegt das wohl wesentlich mehr an den Leuten, die ihren Arsch nicht in die Locations bekommen als an Bands, Clubs und Veranstaltern. Danke an alle von denen für einen gelungenen Abend.
DEAD END FUTURE scheinen den jüngeren Bruder von Corpsegrinder Fischer am Mikro zu haben. Nach zunächst fiesen Feedback-Attacken geht der Sound absolut in Ordnung. Im Gegensatz zum Corpse-Growler wechselt Sänger Jan auch mal zu keifiger Stimmlage. Musikalisch gibt es eher technischen Death Metal, der mit einigen trashigen Elementen verfeinert wird. Ein guter Start in den Abend.
In Anschluss kommen von CORROSIVE auf die Bretter. Der Hessen-Death-Metal kommt straighter als bei den Vorgängern aus den Boxen. Schade, dass sie nicht wie bei der Zugabe ´Taste the Pain´ öfter mal langsamere Parts einsteuern, der Track ist mein Favorit im Set. Die Jungs legen ordentlich Spielfreude an den Tag (bzw. die Nacht). Insbesondere Sänger Andy liefert eine gute Show, ob ich ihm nachts allein im Wald begegnen will, weiß ich nicht. Das spricht für sein Stageacting. Ich werde mich auf jeden Fall mal mit den Tonträgern der Marburger beschäftigen.
Die Headliner von SOUL GRINDER haben ihr neues Album ´Anthem From The Abyss´ im Gepäck und so starten sie mit dem Opener und Titeltrack in das Set. Der Schwerpunkt liegt auf dem mal wieder überzeugenden neuen Tonträger. Letztes Jahr haben die Bremer fast gegenüber auf dem Strangenriede Open Air gespielt, da haben mir die neuen Tracks noch etwas besser gefallen. Ich bin ja bereits Anflügen von Epik und Pathos gegenüber kritisch und damals hat das Trio noch ohne Synthesizer Untermalungen gezockt, da klangen sie für mich knackiger. Das aber ist Geschmackssache und sie nehmen ja auch nicht Überhand. Zudem wird mit Tracks wie ´Internal Suffering´ oder ´Mercyful Fate´ gerade zum Ende des Gigs auch älterer Stoff rausgehauen, ehe dann mit dem Titeltrack der ersten EP der Deckel auf einen gelungenen Gig gemacht wird.
Kurz vor Ende des Sets verlosen SOUL GRINDER dann noch eine Testpressung der neuen Scheibe und erfüllen damit ohne es zu wissen einen pädagogischen Auftrag. Aus sicherer Quelle weiß ich, dass der bisherige Spotify Hörer sich inzwischen um einen Plattenspieler bemüht hat. So soll es sein.
Da hat Kernkraftritter Kay mal wieder ein gelungenes Paket geschnürt. Das Herzblut für solche Veranstaltungen zeigt sich auch daran, dass es endlich mal wieder schön gestaltete Eintrittskarten gibt. In der Regel bekommt man bei Konzerten dieser Größenordnung ja nur einen Stempel.
Wenn es mit den kleinen Konzerten den Bach runtergeht liegt das wohl wesentlich mehr an den Leuten, die ihren Arsch nicht in die Locations bekommen als an Bands, Clubs und Veranstaltern. Danke an alle von denen für einen gelungenen Abend.