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  • Spock's Beard, Beardfish, Sound Of Contact

    | Børd | Konzerte

Ordentlicher Retro Prog mit gutem Gesang, netten Melodien. Am Mikro hörte ich da übrigens Simon Collins, den Sohn vom Genesis Star Phil Collins. Beim letzten  (Instrumental) Track setzte sich Simon (nicht Phil!) an das Drum Set und bewies, dass er da einiges von seinem Vater gelernt hatte. Nach der Show holte ich mir die Scheibe der Truppe und lies sie mir signieren.

Als nächstes kamen Beardfish auf die Bühne, die einen sehr anspruchsvollen, vertrackten Progressive Rock zum besten gaben. Sehr viele Breaks, sehr viele heftigere Riffs, dann aber wieder eher akustische balladeske Bereiche und plötzlich fing der Frontmann sogar an zu growlen. Man sah den Musikern den Spaß an der Sache voll an. Das Publikum reagierte dankbar, forderte mehr und bekam eine Zugabe. Bei Gelegenheit werde ich mich mit dem Material der Band mal intensiver beschäftigen, denn zum nebenbei hören taugt diese sehr verschachtelte Musik eher nicht.

Nach 20 Minütiger Pause tauchte dann Rio Okumoto mit einem wie immer sehr coolem Outfit (geiler Stetson!) auf der Bühne auf und fing mit einem Intro an. Der Rest der Amerikaner kam nach und stieg mit „Something very Strange“ als Opener ein. Der Sound war fett und laut. Besonders die Bass- Paddels von Dave Meros verursachten ein Wohlgefühl im Magen. Weiter ging es mit einer Setlist, die sich auf die aktuelle Scheibe und älteren Stoff der Neal Morse Ära beschränkte. Das war schade, denn auch nach „V“ und „Snow“ gab es einige Highlights der Band mit Nick D`Virgilio am Mikro. Vielleicht bei der nächsten Tour? Schauen wir mal. Als zweiten Track hatte man sich „Crack The Big Sky“ vom „Day For Night“ Album ausgesucht. Ted’s Stimme passt wunderbar zu den Songs von Neal. Auch als Gitarrist überrascht er mit Spielfreude und hohem Können. „Hiding Out“ wurde sehr dankbar vom Publikum der nicht zu vollen Markthalle aufgenommen. Von der großartigen “The Kindness Of Strangers“ Scheibe gab man das brillante „Cacewalk On Easy Street“ an. Fühlte mich gerade im Proghimmel und erinnerte mich an den ersten Europa Gig der Beards 1998 in Göttingen. Toll! Das von Neal mit verfasste „Afterthought“  hat eine Menge Gentle Giant in sich und stellte heraus, wie gut alle Bandmitglieder singen können und vertrackte Kanons zum besten geben kann. Yeah! Etwas ruhiger wurde es beim balladesken „Distance to the Sun“, welches Neal Morse auch in seinem Set hatte. Mit dem epischen „Waiting For Me“ endete die Show hervorragend, sodass die Band nach kurzer Pause natürlich eine Zugabe geben musste. Rio äußerte sich zur aktuellen Besetzung der Band und machte damit deutlich, dass er diese als das bisher beste Line Up der Bärte hält. Außerdem versprach er direkt nach dieser Show mit dem Songwriting für das nächste Album zu beginnen, dieses nächstes Jahr zu veröffentlichen und auch direkt wieder auf Tour zu gehen. Nach dieser Aussage, in der er noch mal alle Bandmitglieder vorstellte bekamen wir das großartige „Go The Way You Go“ von  der ersten Scheibe „The Light“ zu hören. Hierin enthalten ein langes Keyboardsolo und ein noch längeres Drumsolo. Jimmy Keegan bewies, dass er sehr gut in die Band passt und nicht nur ein zusätzlicher Live Drummer ist.

Damit war die Show und auch die ganze Tour also komplett beendet. Fazit: Ich mag die neue Scheibe und das neue Line Up sehr. Ob es das beste überhaupt ist… fragwürdig. Man sah der Band stark an, dass sie volle Power hat und mit großartiger Bühnenpräsenz aufgetaucht ist. Das war aber schon früher immer der Fall. Ich hätte mich auch über ein paar Songs von den Alben „Feel Euphoria“,“Octane“,  „Spock’s Beard“ und „X“ gefreut. Auch mein Favorit der neuen Scheibe „I know your Secrets“ wurde nicht gespielt. Trotzdem war es eine gute Performance einer Band im „dritten Frühling“. Werde nächstes Jahr wieder dabei sein.

Ort

Hamburg, Markthalle

Kategorie

Setlist

  1. 1.Something very strange
  2. 2.Crack the big Sky
  3. 3.Hiding Out
  4. 4.Walking on the Wind
  5. 5.Submurged
  6. 6.Cakewalk on Easy Street
  7. 7.Afterthoughts
  8. 8.The Distance to the Sun
  9. 9.Waiting for me
  10. 10.Go the Way you go

Spielzeit

120 Minuten

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