-
Thrash Rumble #6 mit Erasement, Surgical Strike und Eradicator
| Thorsten Zwingelberg | Konzerte
Ring frei für die sechste Ausgabe des THRASH RUMBLE in Hildesheim. Die Lokalmatadore von SURGICAL STRIKE haben mal wieder zwei feine deutsche Thrash Institutionen in die beschauliche Bischofsstadt geladen: die Göttinger von ERASEMENT und die Sauerländer von ERADICATOR, welche momentan ihr neues Album „The Paradox“ live promoten.
Der Abend zeigte eindrucksvoll, dass Thrash nicht gleich Thrash ist, denn alle drei Bands interpretieren diese Spielart auf unterschiedliche Weise, so dass zumindest keine stilistische Langeweile unter den angereisten Fans aufkam. Apropos: Schon bei Overkill war mir aufgefallen, dass für Konzerte scheinbar nur noch der metallische Volkssturm mobilisiert werden kann. Jünger als 40 Jahre war hier eigentlich kaum jemand, im Gegenteil. Ohnehin war es etwas traurig, dass Hildesheim nicht mehr Thrasher aufweisen konnte, denn das Loretta hätte durchaus noch ein paar Köpfe mehr vertragen können.
Den Anfang machten ERASEMENT aus Göttingen, die auch einige Fans im Schlepptau hatten.
Mit zwei Alben und einer relativ neuen EP im Gepäck richtete sich der Fünfer so gut es auf der kleinen Bühne ging ein. Viel Bewegungsspielraum gab es da natürlich nicht. Möglicherweise war dies ein Grund, weshalb Sänger Florian "Floh" Baumbach auf einige Zuschauer etwas steif wirkte. Von allen Bands des Abends integrieren ERASEMENT gesanglich am ehesten Elemente des Death Metal in ihre Songs. Mit Titeln wie „Serial Killer“ von der aktuellen EP schraubte die Truppe aus Südniedersachsen ordentlich an der Nackenmuskulatur der Fans. Guter Einstand, zumal es am Ende noch „Bounded By Blood“ um die Ohren gab, bei dem ERADICATOR Frontmann Sebastian am Mikro aushalf.
Nach einer kurzen Frischluftpause betraten SURGICAL STRIKE die Bühne, auf der nun etwas mehr Platz vorhanden war. Die Sehnder sind heute die Dienstältesten, auch wenn es in den 90ern lediglich für einige Demos gereicht hatte. Dafür hat man nach der Wiederauferstehung seit 2016 bereits zwei starke Alben und eine EP auf den markt gebracht. Für meinen Geschmack sind SURGICAL STRIKE heute wohl die härteste Band des Abends und man merkt dem Fünfer die Liveerfahrung der letzten Jahre sofort an. Frontmann Jens agiert mit seinen Posen und seinen Ansagen als stünde er auf der großen Bühne, Gitarrist Marcelo lässt die Haare kreisen und posiert mit seiner roten Jackson, während sich sein Gegenpart mit beeindruckender Powerstellung durch die Songs klampft. Nur für Basser Florian bleibt auf der Loretta Bühne lediglich der Platz in der zweiten Reihe. Zumal sich die Truppe zwischendurch noch gesangliche Verstärkung von HATE SQUAD Shouter Burkhard auf die Bühne holt. Die Jungs lieferten einen gelungenen Auftritt ab und Songs wie „Fear Monger“, die Auskopplung des aktuellen Albums „24-7 Hate“, kommen Live nochmal anders als auf CD, denn der Livesound der Truppe ist deutlich roher als der Albumsound.
Die Labelkollegen ERADICATOR hatten zumindest die weiteste Anreise, waren aber ohnehin auf der Durchreise nach Berlin, wo es am folgenden Abend ebenfalls eine Show mit SURGICAL STRIKE geben sollte. Heute präsentierten die Sauerländer aber ihr neues Album zunächst vor dem Hildesheimer Publikum. In Sachen Tempo gehen ERADICATOR auf jeden Fall gemäßigter vor als ihre Vorgänger und der Gesang von Frontmann Sebastian, der durchaus an John Connelly von NUCLEAR ASSAULT erinnert, ist nicht jedermanns Sache. Mir gefällt es aber. Der Lockenkopf teilt sich zudem auch die Leads mit seinem Wingman Robert. Die Bühnenpräsenz des Vierers stimmt vom ersten Augenblick an und auch die Mucke weiß zu überzeugen, obwohl sich die Reihen im Zuschauerraum etwas gelichtet haben. Einige Fans haben sich bereits wieder auf den Heimweg gemacht oder zogen es vor, vor der Tür zu quatschen. Schade, denn sie haben einen gelungenen Auftritt mit viel Abwechslung verpasst und Hits wie „Kill Cloud“, „Beyond The Shadow‘s Void“ oder der Titeltrack des aktuellen Albums „The Paradox“ zünden live ebenso wie auf Platte. Thematisch wandelte die Truppe zwischen Dart-Tunier („501“) und Endzeitvision („Two Thousand Thirteen“). Kurz nach halb Zwölf endete das reguläre Set mit „Read Between The Lines“ vom „Into Oblivion“ Album. Als spontane Zugabe zauberten ERADICATOR dann noch METALLICA’s „Creeping Death“ aus dem Hut, für welches Robert spontan die Vocals übernahm. Ein gelungener Schachzug, denn mit dem Klassiker weckte die Band am Schluss nochmal alle Lebensgeister und es wurde wild gebangt. Ein passender Abschluss also.
Der Abend zeigte eindrucksvoll, dass Thrash nicht gleich Thrash ist, denn alle drei Bands interpretieren diese Spielart auf unterschiedliche Weise, so dass zumindest keine stilistische Langeweile unter den angereisten Fans aufkam. Apropos: Schon bei Overkill war mir aufgefallen, dass für Konzerte scheinbar nur noch der metallische Volkssturm mobilisiert werden kann. Jünger als 40 Jahre war hier eigentlich kaum jemand, im Gegenteil. Ohnehin war es etwas traurig, dass Hildesheim nicht mehr Thrasher aufweisen konnte, denn das Loretta hätte durchaus noch ein paar Köpfe mehr vertragen können.
Den Anfang machten ERASEMENT aus Göttingen, die auch einige Fans im Schlepptau hatten.
Mit zwei Alben und einer relativ neuen EP im Gepäck richtete sich der Fünfer so gut es auf der kleinen Bühne ging ein. Viel Bewegungsspielraum gab es da natürlich nicht. Möglicherweise war dies ein Grund, weshalb Sänger Florian "Floh" Baumbach auf einige Zuschauer etwas steif wirkte. Von allen Bands des Abends integrieren ERASEMENT gesanglich am ehesten Elemente des Death Metal in ihre Songs. Mit Titeln wie „Serial Killer“ von der aktuellen EP schraubte die Truppe aus Südniedersachsen ordentlich an der Nackenmuskulatur der Fans. Guter Einstand, zumal es am Ende noch „Bounded By Blood“ um die Ohren gab, bei dem ERADICATOR Frontmann Sebastian am Mikro aushalf.
Nach einer kurzen Frischluftpause betraten SURGICAL STRIKE die Bühne, auf der nun etwas mehr Platz vorhanden war. Die Sehnder sind heute die Dienstältesten, auch wenn es in den 90ern lediglich für einige Demos gereicht hatte. Dafür hat man nach der Wiederauferstehung seit 2016 bereits zwei starke Alben und eine EP auf den markt gebracht. Für meinen Geschmack sind SURGICAL STRIKE heute wohl die härteste Band des Abends und man merkt dem Fünfer die Liveerfahrung der letzten Jahre sofort an. Frontmann Jens agiert mit seinen Posen und seinen Ansagen als stünde er auf der großen Bühne, Gitarrist Marcelo lässt die Haare kreisen und posiert mit seiner roten Jackson, während sich sein Gegenpart mit beeindruckender Powerstellung durch die Songs klampft. Nur für Basser Florian bleibt auf der Loretta Bühne lediglich der Platz in der zweiten Reihe. Zumal sich die Truppe zwischendurch noch gesangliche Verstärkung von HATE SQUAD Shouter Burkhard auf die Bühne holt. Die Jungs lieferten einen gelungenen Auftritt ab und Songs wie „Fear Monger“, die Auskopplung des aktuellen Albums „24-7 Hate“, kommen Live nochmal anders als auf CD, denn der Livesound der Truppe ist deutlich roher als der Albumsound.
Die Labelkollegen ERADICATOR hatten zumindest die weiteste Anreise, waren aber ohnehin auf der Durchreise nach Berlin, wo es am folgenden Abend ebenfalls eine Show mit SURGICAL STRIKE geben sollte. Heute präsentierten die Sauerländer aber ihr neues Album zunächst vor dem Hildesheimer Publikum. In Sachen Tempo gehen ERADICATOR auf jeden Fall gemäßigter vor als ihre Vorgänger und der Gesang von Frontmann Sebastian, der durchaus an John Connelly von NUCLEAR ASSAULT erinnert, ist nicht jedermanns Sache. Mir gefällt es aber. Der Lockenkopf teilt sich zudem auch die Leads mit seinem Wingman Robert. Die Bühnenpräsenz des Vierers stimmt vom ersten Augenblick an und auch die Mucke weiß zu überzeugen, obwohl sich die Reihen im Zuschauerraum etwas gelichtet haben. Einige Fans haben sich bereits wieder auf den Heimweg gemacht oder zogen es vor, vor der Tür zu quatschen. Schade, denn sie haben einen gelungenen Auftritt mit viel Abwechslung verpasst und Hits wie „Kill Cloud“, „Beyond The Shadow‘s Void“ oder der Titeltrack des aktuellen Albums „The Paradox“ zünden live ebenso wie auf Platte. Thematisch wandelte die Truppe zwischen Dart-Tunier („501“) und Endzeitvision („Two Thousand Thirteen“). Kurz nach halb Zwölf endete das reguläre Set mit „Read Between The Lines“ vom „Into Oblivion“ Album. Als spontane Zugabe zauberten ERADICATOR dann noch METALLICA’s „Creeping Death“ aus dem Hut, für welches Robert spontan die Vocals übernahm. Ein gelungener Schachzug, denn mit dem Klassiker weckte die Band am Schluss nochmal alle Lebensgeister und es wurde wild gebangt. Ein passender Abschluss also.
Ort
Kufa Löseke Hildesheim
Kategorie
Setlist
Setlist Eradicator
01 Of Ashes and Sand
02 Hate Preach/Baptized in Blood
03 Kill Cloud
04 Possessed by the Devil/Capital Punishment
05 Beyond The Shadow’s Void
06 Last Days of Defiance/Driven by Illusion
07 Oblivion
08 The Paradox
09 5-0-1
10 Two Thousand Thirteen
11 Read Between the Lines
12 Creeping Death
01 Of Ashes and Sand
02 Hate Preach/Baptized in Blood
03 Kill Cloud
04 Possessed by the Devil/Capital Punishment
05 Beyond The Shadow’s Void
06 Last Days of Defiance/Driven by Illusion
07 Oblivion
08 The Paradox
09 5-0-1
10 Two Thousand Thirteen
11 Read Between the Lines
12 Creeping Death
Spielzeit
| Thorsten Zwingelberg | Konzerte
Fotograf
Thorsten Zwingelberg