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  • Velvet Viper – Kufa Löseke Hildesheim – 29.02.2020

    | Thorsten Zwingelberg | Konzerte
“Im Rock’N’Roll stirbst du jung oder nie. Die erste Chance hab ich schon verpasst!“ Sprach‘s und bewies an diesem Abend, dass sie ohnehin eine lebende Legende ist: Jutta Weinhold mit ihrer Band VELVET VIPER.



Besser hätte der Einstieg in die gut zweistündige Show des Heavy Metal Urgesteins im Dachstübchen der Löseke nicht sein können: „Icebreaker“, vom selbstbetitelten „Debüt“ aus dem Jahre 1991, sorgte bei der leider nur spärlichen Besucherzahl sofort für beste Stimmung. „Dangerous“ katapultierte uns dann in die Gegenwart und zeigte, dass die Neuauflage der Band nach 25 Jahren eine wirklich gute Idee war. Gnadenlos ging es weiter, denn mit „Merlin“ hauten Jutta und ihre Jungs gleich ein weiteres Evergreen der Bandgeschichte raus. Und eins war jetzt schon allen klar: Während andere schon den Rollator durch den Park schieben, ist Jutta auch anno 2020 noch eine echte Rampensau. Darüber hinaus ist die ehemalige ZED YAGO Frontfrau auch stimmlich noch sowas von topfit, dass Rockikonen wie Paul Stanley vor Scham im Boden versinken, wenn man bedenkt, wie kläglich der gute Mann auf der laufenden KISS Tour rumkrächzte.
Gitarrist Holger Marx, der vielen Hildesheimern als Klampfer des Cäpt’n bekannt sein dürfte, feuerte ein Kultriff nach dem anderen auf die Zuschauer und zeigte ganz nebenbei, dass er auch als metallischer Axtmann eine gute Figur macht. Songs wie „Shadow Ryche“ und „Confuse and Satisfy“ stehen dem alten Stoff der Truppe nämlich in nichts nach. Und mit „The Spell From Over Yonder“ wurde dann natürlich auch in die ZED YAGO Klamottenkiste gegriffen. Sehr schön. Für „One-Eyed Ruler“ schmückte Frontfrau Jutta sich mit einer Schlange, die sie – glaube ich – im letzten Jahr zum Geburtstag bekommen hatte. Mit „Don’t Leave Before Wintertime“ gab es schließlich einen der stärksten Songs des „Respice Finem“ Albums – hier wehte wirklich der Atem des Metal Gods durch das Dachgeschoss der Löseke. Weitere Klassiker wie „Black Bone Song“ oder das geniale „Zed Yago“ mussten zwar mit Kurzauftritten in Medley-Form vorlieb nehmen, doch mit Titeln wie „Götterdämmerung“ hatte die Band einfach auch genügend neue Songs im Gepäck, zumal es mit „Perceval“ und „Revenge“ noch weitere Songs der Anfangstage in Gänze gab.


Jutta, die sich selber zwar immer als Hippie bezeichnet, erwies sich an diesem Abend als wahre Metal Queen, die eine tolle Show ablieferte und deren kraftvolle Stimme alle anwesenden in den Bann zog. Unterstützung gab es von einer tollen Band, bei der sich vor allem Klampfer Holger als headbangender Aktivposten erwies. Dass nicht mehr Metalheads ihren Weg in die Kufa gefunden haben ist zwar eine Schande, aber Jutta hat versprochen am 29. Februar in vier Jahren wiederzukommen: Also Leute, ihr bekommt noch eine Chance euch diese Metal-Legende direkt vor eurer Haustür anzusehen. Ich hab den Termin jedenfalls schon in meinem Kalender geblockt.

Ort

Hildesheim, Kulturfabrik Löseke

Kategorie

Setlist

01. Icebreaker
02. Dangerous
03. Merlin
04. Shadow Ryche
05. Confuse and Satisfy
06. The Spell From Over Yonder
07. One-Eyed Ruler
08. Eternally Onwards
09. Fraternize With Rats
10. Don’t Leave Before Wintertime
11. Perceval
12. Götterdämmerung
13. Medley (u.a. Black Bone Song, Zed Yago)
14. Revenge
15. Rose of Martyrdom
Zugabe
16. Respice Finem

Spielzeit

2 Std. +

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