Der Vorgänger hat inzwischen neun Jahre auf dem Buckel, nun kommen die Death Metaller mit neuem Stoff um die Ecke.

In dieser Zeit kam es auch zu Besetzungswechseln an Mikro und Schlagzeug. Vielleicht ist die leichte Veränderung im Sound auch diesen Umbesetzungen zuzuschreiben. Die Basis bildet old school Death Metal der eher amerikanischen Prägung. Die beim Vorgänger ´Arcane Impurity Ceremonies´ Anleihen an BOLT THROWER wurden zurückgefahren, auch wenn es immer mal wieder fette Mittemporiffs gibt (´Assault On The Ravaged Wastelands´). Neu und für mich nicht gelungen sind die immer wieder eingeschobenen Synthie-Untermalungen. Das Ziel war wohl, dass die eine böse und erhabene Stimmung erzeugen wollen. Für mich erreichen sie eher das Gegenteil. Ein Beispiel ist ´Abjuring The Holy Trinity´. Der Track ist wirklich gelungen, bis in der Mitte ein Syntie-Break dem Song Zug und Intensität nimmt. Wie man erhaben klingt und bei seinen Leisten bleibt, haben die genannten BOLT THROWER zur Genüge gezeigt. Auch die Gitarrensoli haben mir auf dem Vorgänger besser gefallen. Auf ´Glorious Tyrannizing of Human Rats´ haben die teilweise einen leichten Black Metal Einschlag und manche sind mir einfach zu nett (´Inferi Ardentis Monarcha´). Das ist schade, denn das Album hat wirklich starke Momente, wenn die Spanier auf diese neuen Elemente verzichten. So ist ´Orients Princeps Belzebub´ ein starkes Stück Death Metal.
Ich mag es grundsätzlich, wenn Bands ihren Sound erweitern, es scheint, als wollte die Band etwas böser als in der Vergangenheit klingen. Bei DECAPITATED CHRIST geht das leider auf Kosten der Intensität. Nicht, dass ich jetzt falsch verstanden werde: ´Glorious Tyrannizing of Human Rats´ ist beileibe kein schlechtes Album. Musik ist halt Geschmackssache und da Pathos und Epik aber ganz weit oben in meinem Allergiepass stehen, ziehe ich den Vorgänger vor. Alle bei denen das anders ist, sollten das von Dan Swanö gekonnt gemasterte Album antesten.