Die Karriere von EDGE OF SANITY ist in gewisser Weise bemerkenswert, geriet die Band um Frontmann Dan Swanö in der ersten Hälfte der 90er doch schnell zu einem gewissen Ruhm in der Szene. Bemerkenswert auch deshalb, weil die Band eigentlich nie live spielte und weil ihr Stern bereits zu sinken begann, als er doch gerade am hellsten strahlte.
Zwar wurden die Alben vor einigen Jahren bereits als Vinyl Versionen wiederveröffentlicht, eine umfangreich überarbeitete und ergänzte Version wie im vorliegenden Fall gab es aber bislang nicht.
Die gewählte Reihenfolge der Wiederveröffentlichungen erschließt sich mir zwar nicht ganz, da sie nicht der Chronologie der Alben entspricht, aber letztlich spielt das ja keine Rolle.
Den Anfang machte Ende Juni „Purgatory Afterglow“, welches ursprünglich 1994 – und damit nur ein Jahr nach dem großartigen „The Spectral Sorrows“ Album – erschien. Der Opener „Twilight“ ist nicht nur eine Redaktionshymne unseres Magazins, sondern auch besonders gut gealtert. Der genretypische HM2 Sound sowie die krispe Produktion aus dem Unisound Studio machen den Opener sowie das gesamte Album auch 30 Jahre später noch hörenswert. Die Band präsentiert hier ihre grandiose Mischung aus hartem Todesmetall und eingängigen Melodien, wie man sie erstmals im genialen „Enigma“ zwei Jahre zuvor gehört hatte.
Zwar hatten sich die Schweden mittlerweile von ihrem originalen Logo verabschiedet, anders als bei Bands wie TIAMAT bedeutete dies aber keine Abkehr von harten Death Metal Sounds, wie dem Hörer damals in „Of Darksome Origin“ eindrucksvoll bewiesen wurde. Dennoch wurden in Songs wie „Black Tears“ auch die Vorlieben von Mastermind Swanö für progressivere und düstere Töne aufgegriffen. Intern führte dies zu Unmut unter den Bandmitgliedern, für den Hörer klingen die Songs des Albums auch heute noch absolut genuin und passend.
Am Ende des Albums, welches von Dan Swanö remastert wurde, findet man nun die „Until Eternity Ends“ EP, welche ursprünglich vor „Purgatory Afterglow“ veröffentlicht worden war. Mit dem titelgebenden Track hatte die Band seinerzeit bereits deutlich gezeigt, dass man keine musikalischen Scheuklappen trägt. Und dass man Death Metal, Melodien und düstere Emotionen durchaus verbinden kann ohne zu verwässern. Wer sich wunderte, woher diese Einflüsse stammten, der bekam mit dem THE POLICE Cover „Invisible Sun“ eine Antwort.
Als Bonus gibt es die gesamte Playlist nochmal als Remixe vom Meister Swanö himself. Zudem ist das Booklet so fett, dass man es kaum aus der Hülle bekommt (geschweige denn wieder unbeschadet hinein!). Dort findet man neben den Texten und coolen Photos und Memoriables auch ausführliche Liner-Notes. Vollbedienung.
Eine Truppe pickliger Jugendlicher steht nachts im Schnee – die Death Metal Szene der frühen 90er war jung und authentisch. Und so lieferten EDGE OF SANITY mit ihrem Debüt „Nothing But Death Remains” auch ein ebensolches authentische Album ab. Die Anfangszeit von EDGE OF SANITY war von jugendlicher Ambition und Naivität bestimmt und das Ziel aller Bemühungen war ein eigener Plattenvertrag. Diesen gab es schließlich von Black Mark Records, bei denen EDGE OF SANITY bis zum Ende unter Vertrag blieben. Auch auf ihrem Debüt zeigten sich die Jungspunde um Dan Swanö nicht als irre Blast Speeder, sondern als vom Thrash Metal beeinflusste Death Metal Pioniere, die gekonnt verschiedene Geschwindigkeiten und Stimmungen in ihren Songs verbanden. Das Resultat kann sich bis heute hörne lassen, auch wenn die Songs natürlich nicht an die Qualität folgender Werke heranreichen.
In der vorliegenden Doppel-CD findet der geneigte Fan neben dem remasterten Original auch eine weitere CD mit Remixen aus dem Jahr 2024 sowie Rough Mixe aus dem Erscheinungsjahr 1991. Alle drei Versionen sind durchaus hörenswert, zumal sie Remixe noch eine Schippe Druck aus den Aufnahmen rausgekitzelt haben und die Rough Mixe herrlich roh und unverstellt klingen. Wie bei „Purgatory Afterglow“ auch, gibt es ein fettes Booklet mit Liner-Notes und kultigen Photos sowie den Lyrics.
Wer seine EDGE OF SANIYT Sammlung noch nicht vollständig hat, der bekommt nun die perfekte Gelegenheit dazu, dies nachzuholen. Die beiden vorliegenden Alben zeigen perfekt den Quantensprung in der musikalischen Entwicklung der Schweden. Die Booklets katapultieren den Fan ohne Umwege in eine aufregende Zeit des Aufbruchs – musikalisch wie politisch. Century Media bringen mit „Purgatory Afterglow“ und „Nothing But Death Remains” zwei Alben wieder auf den Markt, die wahrlich aus einer anderen Zeit stammen, bis heute aber absolut hörenswert sind.
EDGE OF SANITY – “Purgatory Afterglow (Re-issue)”
Out June 21st, 2024 (CMR)
- Ltd. Deluxe 2CD Jewelcase in O-Card (Incl. “Until Eternity Ends” EP songs and remix of all songs on bonus disc)
- Black LP (180g vinyl, unlimited)
- Ltd. transp. red LP (180g vinyl, limited to 500x copies, available from www.cmdistro.de & various other retailers)
- Ltd. transp. sun yellow LP (180g vinyl, limited to 300x copies, available from www.cmdistro.de)
- Digital Album / Remaster 2024
- Digital Album / Remix 2024
EDGE OF SANITY – “Nothing But Death Remains (Re-issue)”
Out August 23rd, 2024 (CMR)
- Ltd. Deluxe 2CD Jewelcase in O-Card (Incl. remix and rare 1991 rough mix versions on bonus disc)
- Black LP (180g vinyl, unlimited)
- Ltd. transp. blue LP (180g vinyl, limited to 500x copies, available from www.cmdistro.de & various other retailers)
- Ltd. lilac LP (180g vinyl, limited to 300x copies, available from www.cmdistro.de)
- Digital Album / Remaster 2024
- Digital Album / Remix 2024
EDGE OF SANITY – “Nothing But Death Remains (Re-issue)”
Out August 23rd, 2024 (CMR)
- Ltd. Deluxe 2CD Jewelcase in O-Card (Incl. remix and rare 1991 rough mix versions on bonus disc)
- Black LP (180g vinyl, unlimited)
- Ltd. transp. blue LP (180g vinyl, limited to 500x copies, available from www.cmdistro.de & various other retailers)
- Ltd. lilac LP (180g vinyl, limited to 300x copies, available from www.cmdistro.de)
- Digital Album / Remaster 2024
- Digital Album / Remix 2024
Zwar wurden die Alben vor einigen Jahren bereits als Vinyl Versionen wiederveröffentlicht, eine umfangreich überarbeitete und ergänzte Version wie im vorliegenden Fall gab es aber bislang nicht.
Die gewählte Reihenfolge der Wiederveröffentlichungen erschließt sich mir zwar nicht ganz, da sie nicht der Chronologie der Alben entspricht, aber letztlich spielt das ja keine Rolle.
Den Anfang machte Ende Juni „Purgatory Afterglow“, welches ursprünglich 1994 – und damit nur ein Jahr nach dem großartigen „The Spectral Sorrows“ Album – erschien. Der Opener „Twilight“ ist nicht nur eine Redaktionshymne unseres Magazins, sondern auch besonders gut gealtert. Der genretypische HM2 Sound sowie die krispe Produktion aus dem Unisound Studio machen den Opener sowie das gesamte Album auch 30 Jahre später noch hörenswert. Die Band präsentiert hier ihre grandiose Mischung aus hartem Todesmetall und eingängigen Melodien, wie man sie erstmals im genialen „Enigma“ zwei Jahre zuvor gehört hatte.
Zwar hatten sich die Schweden mittlerweile von ihrem originalen Logo verabschiedet, anders als bei Bands wie TIAMAT bedeutete dies aber keine Abkehr von harten Death Metal Sounds, wie dem Hörer damals in „Of Darksome Origin“ eindrucksvoll bewiesen wurde. Dennoch wurden in Songs wie „Black Tears“ auch die Vorlieben von Mastermind Swanö für progressivere und düstere Töne aufgegriffen. Intern führte dies zu Unmut unter den Bandmitgliedern, für den Hörer klingen die Songs des Albums auch heute noch absolut genuin und passend.
Am Ende des Albums, welches von Dan Swanö remastert wurde, findet man nun die „Until Eternity Ends“ EP, welche ursprünglich vor „Purgatory Afterglow“ veröffentlicht worden war. Mit dem titelgebenden Track hatte die Band seinerzeit bereits deutlich gezeigt, dass man keine musikalischen Scheuklappen trägt. Und dass man Death Metal, Melodien und düstere Emotionen durchaus verbinden kann ohne zu verwässern. Wer sich wunderte, woher diese Einflüsse stammten, der bekam mit dem THE POLICE Cover „Invisible Sun“ eine Antwort.
Als Bonus gibt es die gesamte Playlist nochmal als Remixe vom Meister Swanö himself. Zudem ist das Booklet so fett, dass man es kaum aus der Hülle bekommt (geschweige denn wieder unbeschadet hinein!). Dort findet man neben den Texten und coolen Photos und Memoriables auch ausführliche Liner-Notes. Vollbedienung.
Eine Truppe pickliger Jugendlicher steht nachts im Schnee – die Death Metal Szene der frühen 90er war jung und authentisch. Und so lieferten EDGE OF SANITY mit ihrem Debüt „Nothing But Death Remains” auch ein ebensolches authentische Album ab. Die Anfangszeit von EDGE OF SANITY war von jugendlicher Ambition und Naivität bestimmt und das Ziel aller Bemühungen war ein eigener Plattenvertrag. Diesen gab es schließlich von Black Mark Records, bei denen EDGE OF SANITY bis zum Ende unter Vertrag blieben. Auch auf ihrem Debüt zeigten sich die Jungspunde um Dan Swanö nicht als irre Blast Speeder, sondern als vom Thrash Metal beeinflusste Death Metal Pioniere, die gekonnt verschiedene Geschwindigkeiten und Stimmungen in ihren Songs verbanden. Das Resultat kann sich bis heute hörne lassen, auch wenn die Songs natürlich nicht an die Qualität folgender Werke heranreichen.
In der vorliegenden Doppel-CD findet der geneigte Fan neben dem remasterten Original auch eine weitere CD mit Remixen aus dem Jahr 2024 sowie Rough Mixe aus dem Erscheinungsjahr 1991. Alle drei Versionen sind durchaus hörenswert, zumal sie Remixe noch eine Schippe Druck aus den Aufnahmen rausgekitzelt haben und die Rough Mixe herrlich roh und unverstellt klingen. Wie bei „Purgatory Afterglow“ auch, gibt es ein fettes Booklet mit Liner-Notes und kultigen Photos sowie den Lyrics.
Wer seine EDGE OF SANIYT Sammlung noch nicht vollständig hat, der bekommt nun die perfekte Gelegenheit dazu, dies nachzuholen. Die beiden vorliegenden Alben zeigen perfekt den Quantensprung in der musikalischen Entwicklung der Schweden. Die Booklets katapultieren den Fan ohne Umwege in eine aufregende Zeit des Aufbruchs – musikalisch wie politisch. Century Media bringen mit „Purgatory Afterglow“ und „Nothing But Death Remains” zwei Alben wieder auf den Markt, die wahrlich aus einer anderen Zeit stammen, bis heute aber absolut hörenswert sind.
EDGE OF SANITY – “Purgatory Afterglow (Re-issue)”
Out June 21st, 2024 (CMR)
- Ltd. Deluxe 2CD Jewelcase in O-Card (Incl. “Until Eternity Ends” EP songs and remix of all songs on bonus disc)
- Black LP (180g vinyl, unlimited)
- Ltd. transp. red LP (180g vinyl, limited to 500x copies, available from www.cmdistro.de & various other retailers)
- Ltd. transp. sun yellow LP (180g vinyl, limited to 300x copies, available from www.cmdistro.de)
- Digital Album / Remaster 2024
- Digital Album / Remix 2024
EDGE OF SANITY – “Nothing But Death Remains (Re-issue)”
Out August 23rd, 2024 (CMR)
- Ltd. Deluxe 2CD Jewelcase in O-Card (Incl. remix and rare 1991 rough mix versions on bonus disc)
- Black LP (180g vinyl, unlimited)
- Ltd. transp. blue LP (180g vinyl, limited to 500x copies, available from www.cmdistro.de & various other retailers)
- Ltd. lilac LP (180g vinyl, limited to 300x copies, available from www.cmdistro.de)
- Digital Album / Remaster 2024
- Digital Album / Remix 2024
EDGE OF SANITY – “Nothing But Death Remains (Re-issue)”
Out August 23rd, 2024 (CMR)
- Ltd. Deluxe 2CD Jewelcase in O-Card (Incl. remix and rare 1991 rough mix versions on bonus disc)
- Black LP (180g vinyl, unlimited)
- Ltd. transp. blue LP (180g vinyl, limited to 500x copies, available from www.cmdistro.de & various other retailers)
- Ltd. lilac LP (180g vinyl, limited to 300x copies, available from www.cmdistro.de)
- Digital Album / Remaster 2024
- Digital Album / Remix 2024