Nach dem innovativen ersten Album "Kommt Zusammen" merkte das Gespann bereits beim Zweiten, dass mit dem Erfolg auch die Ansprüche der Hörer und Kritiker steigen. Trotz zahlreicher hörenswerter und handwerklich beinahe perfekter Songs wurde von einigen Seiten Ideenlosigkeit unterstellt. "Spiel mit" reiht sich hier ein. Den Hörer erwartet ein stimmiges Lied, gestartet mit einem interessanten Basslauf, in den sich ein Synthesizer und Stimme passend einfügen. Es folgt ein interessantes Wechselspiel zwischen Ton- und Stimmeinlagen, Beats und Bassläufen, das dem Titel "Spiel mit" durch seine Verspieltheit durchaus gerecht wird. Die Lyrik wird dem Titel indess nicht in gleicher Form gerecht, auch die authentische Stimme von Inga Humpe kann dies nicht verhindern. Der Text handelt von der Kommunikation zwischen zwei Personen, die Einbeziehung eines Dritten, des Hörers, gelingt aber nicht wie gewünscht. Was aber wieder gelingt ist, dass der Hörer mit der Anzahl der Durchläufe der Single immer tiefer in den Sound eintauchen kann. Für das Album kündigt die Band bereits neue Elemente an. Von Soul und Krautrock ist die Rede, bleibt die Frage ob das Projekt den Spagat zwischen Weiterentwicklung und Altbewährtem schafft. Eine Rezension des Ablums folgt in der nächsten Ausgabe, bis dahin bleibt zu empfehlen, die am 2. August herauskommende Single zu hören und sich eine eigene Meinung zu bilden. Wer die ersten beiden Alben mochte, wird sicherlich keinen Fehlkauf tätigen.