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Nun liegt eine erweiterte Wiederveröffentlichung seines Instrumentalalbums "King of Heart" vor.
Instrumental? Wer sich hier normalerweise mit gelangweiltem Gesicht abwendet, sollte in diesem Fall entgegen seiner Gewohnheiten weiterlesen. Von Reininghaus legt hier eines der besten Instrumentalalben hin, die ich je gehört habe. Bekanntlich bin ich kein Freund solcher Scheiben, gestehe lediglich Michael Schenker solche Eskapaden zu, doch hier lohnt sich das Hören wirklich. Die 12 Songs des Originals wurden um vier Weitere Stücke erweitert. Und diese haben es z.T. in sich: "Dreadrock Island" ist eine coole Mischung aus Rock und fetzigem Reggae, der mit coolen Licks überlegt wurde. "Tennessee Motel" bietet zum Abschluss ein einfühlsames Akustikstück der Marke Extreme & Mr. Big.
Während der Opener der CD schon etwas nach Gitarrenlehrersong klingt, kann spätestens "Movin' Out" mit seinen verschiedenen Sounds und guten Melodien überzeugen. "The Wedding" klingt anfangs zwar eher nach "The Funeral", aber ist trotzdem ein schönes Stück mit guten Gitarrenmelodien und sanften Rasseln geworden. Passend zum heutigen verregneten Sonntag. Mehr Stimmung bringt da schon "Only the Beginning", das mit modernen Rhythmen beginnt und fast Elemente des Hip Hop mit Rockgitarre vermischt. Hier finden wir nun auch mal kernige Riffs, die mit ordentlicher Würze durch den Amp gejagt werden. "That's Why I Learned Guitar" ist ein absolut cooler Bluessong, der einfach nur Spaß macht, an die ganz Großen des Genres erinnert und zuletzt auch mal wieder Lust auf Gary Moore macht - kein Wunder, dass die Frauen drauf stehen!
Und die Freunde des härteren Rock werden auch nicht enttäuscht, denn mit "Captain Locrian's Revenge" gibt es einen Song im Stl von Paul Gilbert und die verzehrte Gitarre wird noch schön mit dem WahWah verfeinert - sahnig!
"King of Heart" ist wirklich ein abwechslungsreiches, unterhaltsamen Instrumentalalbum mit vielen hörenswerten Songs verschiedener Färbung, die nicht nur ambitionierten Gitarristen Spaß machen. Positiv ist hier nämlich auch, dass von Reininghaus zeigt, wie viele Sounds man aus einer Gitarre holen kann. Häufig sind Instrumentalisten ja auf einen bestimmten Sound festgelegt, so dass man sich dann trotz aller Finesse irgendwann wiederholt. Dies Problem wurde hier bestens umschifft. Wirklich lohnenswert!

Kategorie

V.Ö.

28. Februar 2010

Label

Alnico/MBM

Spielzeit

Tracklist

Line Up


Bewertung

1

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