Zum Hauptinhalt springen


Ich weiß gar nicht, ob an diesem Abend die Kontakte geknüpft wurden, jedenfalls sind NECROMPRH und ABJURED nun Labelkollegen.
Aber zur Scheibe. Was zunächst auffällt ist das komplett klischeefreie Cover. Grindcore würde ich hinter dieser Aufmachung nicht vermuten. Den gibt es aber nach einem kurzen Intro ziemlich derbe auf die Lauscher. ABJURED haben einen skandinavischen Einschlag im Sound und so machen die im Info genannten Vergleiche mit NASUM und ROTTEN SOUND schon Sinn. Die Qualität der Szeneflagschiffe erreichen ABJURED für mich nicht, aber diese Trauben hängen ja auch verdammt hoch.
ABJURED klingen auf der gesamten Scheibe zum Glück nie nach stumpfem Geholze und haben immer wieder wirklich gute Riffs an Bord der Grind-Kogge. Mir ist die Platte ein Stück zu gleichförmig. Die Labelkollegen von NECROMORPH haben belegt, dass da mehr Varianten drin sind, ohne den Zug zu verlieren. So rauscht ´Absolutist´ mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr an mir vorbei. Die späteren Songs sind keinesfalls schlechter als die ersten, können meine Aufmerksamkeit aber auch bei mehreren Durchläufen nicht mehr fesseln. Der Rausschmeißer lässt dann noch mal aufhorchen. Er ist eine für ABJURED extreme langsame Nummer, die mit  über 12 Minuten alle Grindcore-Rahmen sprengt – eigentlich gut so. Es beginnt mit einem verzerrten Lavariff ehe der Song in einen ausgedehnten Akustikpart übergeht, bevor dann wieder die Zerre getreten wird. Der Track bekommt dann fast schon sphärische Züge. Mir ist er insgesamt nicht intensiv genug. Er hat weder die Magie von Doomepen, die mich in den Bann ziehen, noch ist er wirklich verstörend. Der Titeltrack setzt sich da irgendwie zwischen die Stühle. Da lobe ich mir NAPALM DEATH, die solche Experimente auf EPs ausleben. Auch die Produktion kann mich nur bedingt überzeugen, die Gitarren braten fett und modern, wogegen die Snare etwas zu pappig klingt.

Unterm Strich bleibt ein gutes aber kein besonderes Grind/Crust Album. Da lege ich den Fans des Genres lieber die neue von NECROMORPH ans Herz.

Kategorie

V.Ö.

03. März 2018

Label

Defying Danger Records

Spielzeit

40:25

Tracklist

1. Into The Truth (Is It Worth)
2. Breed To Numb
3. Mindless
4. Awakening
5. I, Vigilante
6. Don´t Blame Me
7. Your Addiction
8. Exist
9. Tragedy Murderer
10. Massive Melancholy
11. Absolutist

Line Up

Evandro - Vocals
Nico – Guitar 'n' Sub
Eric - Guitar
Ron - Drums, Vocals


Bewertung

1

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.