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AEONS OF ASHES waren mir bislang überhaupt kein Begriff. Umso erfreulicher, dass sich die Band aus Österreich mit „The Wasteland Chronicles“ als Geheimtipp offenbart.

Da das Album bereits am 23. September veröffentlich ist, bin ich zwar ein wenig „late to the Party“, dadurch aber nicht minder begeistert. Die Nähe zum Frequency-Festival, welches nicht gerade für sein Metal-Line-Up bekannt ist, merkt man der aus St. Pölten stammenden Band und dem Langspieler dabei gar nicht an. Mit 21 Songs und einer Laufzeit von fast einer Stunde sticht das Album bereits dadurch heraus. Dazu muss aber ehrlicherweise gesagt werden, dass hier auch bereits einige EPs Einzug gefunden haben. Der Aufbau der Platte ist dabei schon besonders, da in nicht ganz regelmäßigen Abständen Tracks eine Kapitelbezeichnung haben, bspw. „Chapter 3: In the Hallway“, und nur kurze, atmosphörische Übergänge oder Zwischenspiele für die anderen Tracks darstellen. Dabei muss hervorgehoben werden, dass das Album Teil des Gesamt-Band-Konzepts rund um das selbstgeschaffene „wasteleand2570“ Universum ist, welches man mittlerweile sogar als Pen&Paper verfolgen kann. Wow!

Die kunstvolle Bezeichnung als „Post-modern melodic death metal“ ist dabei wirklich passend, da es durchaus viele Aspekte gibt, die über den klassischen Melodic deathmetal hinausgehen. Ob das der fast hypnotische Beginn von „The Alchemyst“ ist oder der Ruhe vor dem Sturm, dem Breakdown in Requiem, oder oder oder. Dabei ist der Melodic Deathmetal wirklich leidenschaftlich und hart und macht richtig Spaß – und das bereits ab der ersten Sekunde. „Ascendency“ als erster Song ist einer meiner Lieblinge der Platte. Daneben gefallen mir besonders „The Realisation“ & „SurRealisation“ besonders gut, da beide Songs ein Wenig hervorstechen. Die Gitarrenriffs wirken hier etwas epischer, der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Vocals noch harmonischer und allein rhythmisch wirkt das ganze ein ganzes Stück anspruchsvoller und experimenteller. Die kleinen Zwischenspieler begeistern mich hingegen nicht, da ich nicht das Gefühl habe, dass sie sich harmonisch sonderlich gut einfügen. Sie wirken manchmal fast wie Fremdkörper zwischen den Songs. Ein wenig mehr Homogenität statt lediglich atmosphärischem Geklimper hätte mir hier sehr gefallen.

AEONS OF ASHES präsentieren auf "The Wasteland Chronicles" ein wirklich gutes Konzeptalbum, welches mit fast einer Stunde Länge und 21 Songs schon eine Ansage ist. Dabei müssen die, leider nicht immer überzeugenden, Interludes natürlich erwähnt werden. Wer Freund von Melodic-Deathmetal ist, wird sich aber trotzdem über viel wunderbare Musik auf dem Album freuen. Wenn die Österreicher so weiter machen, werden sie auf jeden Fall ihren Weg gehen. Empfehlung? Definitiv!

Kategorie

V.Ö.

23. September 2023

Label

Running Wild Productions

Spielzeit

56:07

Tracklist

Ascendancy
A Dormant Peril
Chapter 3: In the Hallway
Time Is a Lie
Chapter 5: Dark Rites
The Alchemyst
Chapter 7: Waves from the Abyss
Requiem
Chapter 9: 4LE4's Spell
Walk with Us
Chapter 11: S4r4's Demise
f4v5t
Chapter 13: Arrival of the Crows
The AWakening
Chapter 15: Temple of Hekate
The Realisation
SurRealisation
Chapter 18: Thunderclouds
Ring of st0nes
CHapter 20: The Thread of Fate
The Night the Darkness Died

Line Up

Georg Knoll (st0nes) - guitar, backing vocals
Markus „Mexx“ Chmelar (d0ck3er) - bass
Christopher Feiertag (f4v5t) - guitar
Tim Sklenitzka (The Grand Maester) - vocals
July Fellner (4LE4) - vocals
Clemens Nolz (spr0ut) - drums

Bewertung

1