Mit "Heliopolis" wurde ein genialer Opener gewählt, der durch die oberamtliche Produktion aus den Kohlekeller-Studios perfekt in Szene gesetzt wird: hier ballert und wummert es an allen Ecken und Enden. Schon nach wenigen Tönen wir zudem klar, dass man die wieter perfektionierte Mischung aus Death, Black und Gothic Metal bekommt, die nicht selten an Bands wie C.O.B. oder auch Catamenia erinnert. Dass man versuchte allzu enge Korsetts abzulegen, zeigt der variable Gesang bei "Devil's Deal", der von Screams, über Growls bis zum klaren Gesang reicht. Allerdings wechseln sich hierfür auch mehrere Sänger ab: Asthrael und Sathonys, aber auch der ex-Sänger Akaias. Dieses Konzept wird bei "Decline" weiterverfolgt und der Song kann durch eingängigere Melodien als "Devil's Deal" überzeugen.
Aber auch in Sachen Songwriting wird auf dem fünften Album aus Abwechslung gelegt, so dass die Songs zwar alle eine klare Linie haben, aber doch nicht eintönig klingen, was über eine solch lange Spielzeit auch mehr als ermüdent wäre.
"Phoenix" läuft jetzt zum x-ten Mal im Player und die Scheibe annimiert immer wieder durch Akzentuierung und Melodie zum gefälligen mitwippen und abrocken. Hinzu kommt ein gelungenes Coverartwork. Bekanntlich bin ich kein großer Black Metal Fan, aber "Phoenix" gehört zu den Alben, die die typischen Charakteristika der Szene in perfekter Weise in sich vereingen und somit als exemplarische Vorzeigescheibe eines Genres in die Sammlung gehört.
Der Aufstieg des "Phoenix" ist meiner Ansicht nach gelungen.