Für Bands wie die Heidelberger AHAB wurde der Begriff „Funeral Doom“ erfunden, so tief und theatralisch fließen die Gitarrenwalzen aus den Boxen.
Was auf dem neuen Album „The Boats of the Glen Carrig“ (einem Konzeptalbum basierend auf einer englischen Novelle vom Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts) noch ganz unschuldig bei „The Isle“ mit Akustikgitarrengeklimper und Klargesang beginnt, dass man sich schon in den Armen von Meerjungfrauen wähnt, wird mit Gitarrenwand und unendlich tiefem und bösen Doom-Gegrowle ersetzt durch die unendlichen Dunkelheit und Trostlosigkeit des Pazifik.
Die fünf Stücke, die bis auf „Red Foam (The Great Storm)“ alle jenseits der 10-Minutengrenze einschlagen, bieten einen fulminanten, intensiven Mix zwischen Klargesang und Growls, der ein ums andere Mal an alte OPETH erinnert, dabei jedoch unglaublich tiefer und düsterer daher kommt.
„Red Foam“ ist dabei das mit Abstand das schnellste Stück, das AHAB je geschrieben haben und schlägt ganz banduntypisch in die Sludge-Kerbe. Doch auch hier steht der Wechsel der Band gut.
Im Gegensatz dazu ist „The Weedman“ der langsamste und längste Song der Gruppengeschichte. Die Verzweiflung und Melancholie von MY DYING BRIDE und alten PARADISE LOST bekommen hier, wie auch beim letzten Song „To Mourn Job“, ihre ganz eigene Note, so dass AHAB unverwechselbar bleiben.
Ein Pflichtkauf für alle Doom-Köpfe, die gerne mit AHAB auf einem Seelenverkäufer untergehen wollen!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. The Isle
2. The Thing That Made Search
3. Read Foam (The Great Storm)
4. The Weedman
5. To Mourn Job
Line Up
Stephan Wandernoth - Bass
Christian Hector - Gitarre
Daniel Droste - Gitarre, Gesang, Keyboard
Cornelius Althammer - Schlagzeug