Einflüsse wie ROB ZOMBIE, RAMMSTEIN, oder PARADISE LOST lassen sich keinesfalls von der Hand weisen. Die Umsetzung, dieser gesammelten Inspiration, erfolgt jedoch in einem komplett eigenen Stil, welcher ALEXANRED einen ganz eigenen Charme verleiht.

Durch die gesamte Platte hinweg, zieht sich ein dunkel-düsterer Faden, der den Hörer, bei jedem Song aufs Neue, in die betrübte Atmosphäre eintauchen lässt. Die prägnanten, elektronischen Klänge sind hierzu besonders gut geeignet, denn sie vermitteln ein Gefühl der Beklommenheit. In Kombination mit den ruhigen, fast gesprochenen Lyrics, wird dieses Unwohlsein noch einmal verstärkt. Das ist allerdings ganz und gar nicht negativ gemeint!

Nebst all dieser Melancholie sollte man jedoch nicht außer Acht lassen, dass auch die Rock und Metal Elemente nicht zu kurz kommen. Vor allem bei den Songs „Non-Stop Non-Stop“, welcher auch aus der Feder von RAMMSTEIN stammen könnte, und “The Ship Has Left” kommen diese besonders gut zur Geltung.

Vor allem gefällt mir die Variation der Gesangsart innerhalb der verschiedenen Songs sehr gut, da sie ein weites Spektrum ansprechen – von Refrains zum Mitsingen und Abrocken, bis hin zu kaum hörbarem Geflüster, ist alles dabei.

Meine persönlichen Lieblingssongs der Platte sind definitiv „Rest After Result“ und „Bride of the Wolf (Another Fragile Bedtime Story)“.
„Rest After Result“ hat einfach einen absolut geilen Refrain, der absolut gute Laune aufkommen lässt und zum mitsingen einlädt.
„Bride of the Wolf (Another Fragile Bedtime Story)” mag wohl etwas gewöhnungsbedürftig klingen, da der Song sehr sehr langsam ist und das elektronische Wummern etwas am Hörnerv zerren könnte. Allerdings holt der Refrain alles wieder raus – sanfte Pianoklänge und klarer Gesang, da bekomme ich fast Gänsehaut.

Ich kann jedem, der auch die dunkle Seite der Musik zu schätzen weiß, diese Platte sehr ans Herz legen. „Always Active“ braucht definitiv mehrere Durchläufe, bis man damit warm wird. Freunde von NINE INCH NAILS könnten hiermit auch ihre helle Freude haben. Für Momente, in denen man grade einmal nichts allzu heiteres hören möchte, empfehle ich definitiv dieses Album.