Mit „iDentity“ gehen die Kuttenträger in die dritte Runde und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn sie mit dieser Scheibe nicht in der Lage wären, neue Anhänger zu gewinnen. ALPHA TIGER sind zwar zu einhundert Prozent im Heavy Metal angesiedelt, allerdings schwimmen sie weder auf der Retro-Welle, noch versuchen sie, übertrieben „true“ zu wirken. Eher würde ich die Musik als eine Mischung aus Edguy, Queensryche und Mob Rules beschreiben. Die 9 Songs kommen zügig auf den Punkt und wirken gereift und durchdacht (Anspieltipps: Der Opener „Lady Liberty“, das Titelstück oder der Grover „Scripted Reality“). Sänger Stephan Dietrich klingt selbstbewusst und im besten Sinne wie ein alter Hase (hier und da erinnert mich die Stimmfärbung an Geoff Tate). Besonders hervorzuheben ist aber die Gitarrenarbeit: Tolle Riffs treffen auf noch besser ausgetüftelte Leads – großes Tennis!
Zu bemängeln gibt es höchstens, dass die Refrains hier und da etwas simpel rüberkommen und der Band meiner Meinung nach ein Hauch mehr Aggressivität gut zu Gesicht stünde. Speziell mit Blick auf die relative Jugend ist das aber zu vernachlässigen und trübt den Hörgenuss von „iDentity“ nur unwesentlich, sodass mir dicke 11 Punkte gerechtfertigt erscheinen.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
- Intro
- Lady Liberty
- Scripted Reality
- Long Way Of Redemption
- Identiy
- We Won’t Take It Anymore
- Revolution In Progress
- Closer Than Yesterday
- Shut Up & Think
- This World Will Burn
Line Up
Stephan Dietrich – V
Peter Langforth – G
Alexander Backasch – G
Dirk Frei – B
David Schleif – D