Mal wieder geht es bei den Nordmännern um Wikinger und Sagen und um die Gottheit Thor der in der nordischen Mythologie im Endkampf gegen Midgardschlange Jörmungandr verletzt wird und stirbt (bei Amon Amarth lebt Thor natürlich weiter). Die Weiterentwicklung bei Amon Amarth nimmt seinen Lauf und man kann bei "Twilight of the Thunder God" nun auch mal Gastmusiker wie Petrov von Entombed und Latvala von Children of Bodom mit einem grandiosen Solo beim Titeltrack hören. Der Opener ist der schnellste Song auf dem neuen Album, das ein wenig grooviger und langsamer ist als "With Oden On Our Side". Hymnenhafte Schlachtstücke wie "Varyags Of Miklagaard" sollten auf jeden Fall in jeder guten Disco gespielt werden und bringen Johans böse Stimme erst richtig in Fahrt. Ein ebenso perfekter Song ist meiner Meinung nach "The Hero", der episch und gewaltig in die Lautsprecher dröhnt. Bei "Tattered Banners And Bloody Flags" kocht das Drumkit und das grandiose Riffing ist eines der Besten von Amon Amarth. Insgesamt schleichen sich bei dem neuen Album sehr gekonnt Violinen, Flöten, Vogelgesänge und akustische Parts ein, die dadurch immer wieder neue Anreize geben, um das Meisterwerk von Anfang an zu hören. Eine kleine Gänsehaut gibt es dann auch beim Outro "Embrace Of The Endless Ocean", wo man sich von schönen Melodien verzaubern lassen darf. Der Herbst kann nun kommen, um in der Dunkelheit den mächtigen Klängen von Amon Amarth zu lauschen und in Demut zu versinken.