Nun gut, man könnte jetzt mit dem bekannten Erklärungsversuch kommen, dass der Bedarf an Death Metal Platten aus Skandinavien für die nächsten 300 Jahre gedeckt sein dürfte, aber das war in dieser Szene ja noch nie ein Argument. Die Jungs haben ein Gespür für einprägsame Metalsongs und sind an den Instrumenten ausgesprochen fit. Mit "Leave Your Death Behind", "Nervasion" und "Mute" hat man etwas erschaffen, mit dem man sich bei Anhängern von Arch Enemy oder Soilwork viele Freunde machen wird. Amoral setzen voll auf stimmige Riffs und große Melodien. Das funktioniert auch über große Strecken ganz ordentlich, lediglich mit den langsameren, minimalistischeren Tracks "Few And Far Between" und "Snake Skin Saddle" erlaubt man sich zur Mitte des Longplayers einen kleinen Durchhänger - wahrscheinlich muss man hier doch dem sportlichen Veröffentlichungsrhythmus Tribut zollen. Mit "Reptile Ride" haben AMORAL ihr musikalisches Talent unter Beweis gestellt und ein starkes Death - Album abgeliefert.