In diesem Fall wird aus kraftvollem Powerriffing und leicht melancholischer Stimme eine rotzigere Version von Bands wie Panik At The Disco geschaffen.
Die Hamburger haben 8 Jahre für den Release dieses „Debüts“ gebraucht, so dass die 15 Songs einen kleinen Querschnitt durch die musikalische Entwicklung des Fünfers bietet. Ich finde eigentlich gerade die ersten und die letzten Songs besonders gelungen, während der Mittelteil mit „Down“, „Billy“ oder „Crash“ eher etwas langweilig wirkt, obwohl die Songs auch nicht schlecht gemacht sind. „Radio Graveyard“ gewinnt gegen Ende des Songs an Klasse, überzeugt mich als Gesamtsong allerdings auch nicht.
Während der Mittelteil der Scheibe also unter dem „ganz okay“ Label an mir vorbeidonnert, lässt „Whiskey“ plötzlich aufhorchen. Eingängige Punkriffs und ein Superrefrain.So soll es sein. Der Text könnte auch von Poison oder Mötley Crüe sein.
Insgesamt haben Ana ein hörenswertes, aber kein sensationelles Album abgeliefert. Stellenweise klingen mir die Arrangements zu traurig für Punkrock, aber die Scheibe hat auf jeden Fall auch Stärkern, die darauf hoffen lassen, dass die Band eher aufsteigt als langsam abzusinken!