Zwar ging es auch in der Vergangenheit schon um Ahnenschwerter und Krieger, aber die Musik hat eben mit Black Metal nur noch bedingt zu tun. Ob man das Ganze nun als Aufspringen auf einen viel versprechenden Zug, das Ausleben einer längst vollkommen ausgeschlachteten Modeerscheinung oder doch als authentische und eher zufällige Umorientierung bewertet: selig sind die Zeiten von „Die Rückkehr der dunklen Krieger“ oder „Quest Of Deliverance“. Hier und heute geht es um das neueste Machwerk, „Iron Way“. All jenen, die die Einleitung etwas falsch verstanden haben, will ich sagen, dass dies keineswegs ein Verriss sein soll, nein, denn was Andras hier abliefern ist durchaus ein relativ erwachsenes und eigenständiges Album mit allem, was man auf diesem Sektor eben so mitbringen sollte: rockige, knüppelnde Black Beats in bestem Gewandt des Schwarzmetalls und getragene, epische Träumereien, die uns Songs wie „Return To Black Hill“ oder den beinahe schon doomigen „Kreuzweg“ daniederlegen. Andras beschreitet den melodischen Pfad auf ihrem langen Weg der Bandgeschichte und schwört dem klassischen Black Metal weiterhin ab. Nichtsdestotrotz zeigt sich das Quintett auch nach 14 Jahren immer noch ideenreich und ausgefeilt, wenn auch gesanglich und atmosphärisch eher ohne nennenswerte Abwechslung. Am Ende steht mit „Iron Way“ ein Album, von dem man sich gern den ein oder anderen Song runterpickt, das allerdings in voller Länge nicht immer das Durchhaltevermögen bekommt, was es sich vielleicht gewünscht hätte.