Auf der Supporttour mit Motörhead haben die New Yorker erneut bewiesen, dass sie gute Coverversionen an den Start bringen können. ´Antisocial´ und ´Got The Time´ konnten überzeugten und so war ich gespannt auf ´Anthems´.

Leider erfüllt die EP die Erwartungen nur zum Teil. Die Band bleibt sehr nahe am Original der Songs, auch wenn der Sound natürlich wesentlich fetter ist - so weit war die Aufnahmetechnik in den 70ern und 80ern noch nicht. So sind die Versionen OK aber nicht wirklich wichtig. Klar können derart gute Musiker einen Song wie TNT, dessen Riff einfach großartig ist, nicht in den Sand setzen. Aber braucht man das? Ich halte das für genau so überflüssig wie die Version von Six Feet Under, die es ja aber in den Zugabeblock der Band geschafft hat und live abgefeiert wird. Und auch ´Jailbrak´ haben mir Thin Lizzy live vor drei Wochen mit mehr Spirit dargeboten. Neben den Covern gibt es noch die Albumversion von Crawl sowie eine mir zu kitschig überladenene Version des Tracks.

Als Bonus zur Erstauflage von ´Worship Music´ wären diese Tracks eine wirklich gute Sache gewesen, so nachgeschoben scheint es, als läge der Blick eher auf dem Portemonnaie des Fans als auf der musikalischen Qualität. Eine zwiespältige Veröffentlichung.