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Als Apocalyptica Fan der ersten Stunde und (selbsternannter) Metallica-Ultra war für mich eines sofort klar, als die Promo-Email reinkam: Die Rezension musst du unbedingt schreiben. „Apocalyptica – Plays Metallica Vol. 2“ wird veröffentlicht von Throwdown Entertainment am 07.06.2024.

Gesagt, getan, und leider – enttäuscht. Vielleicht waren die Erwartungen einfach zu hochgeschraubt, oder ich bin einfach zu sehr Purist. Spätestens nach der letzten Singleauskopplung „One (ft. James Hetfield & Rob Trujillo) hätte mir bewusst sein müssen, wohin die Reise geht.

Weg von 4 Cellisten, die die Songs ihrer grossen Vorbilder auf Ihren Instrumenten interpretieren, hin zu etwas, meiner Meinung nach, viel zu überladenen. Die Cellos, mittlerweile sind es nur drei, stehen zwar meistens im Vordergrund, werden aber dennoch immer wieder vom Schlagzeug und anderen Instrumenten/elektronischen Samples in den Hintergrund verbannt.

Insgesamt 9 Songs werden von den Finnen auf Ihre eigene Art interpretiert, ausnahmslos Publikumsfavoriten, die auf keinem Metallica Konzert fehlen dürfen. Die Spanne reicht von der „Kill Em All“ bis zur „St. Anger“, leider nicht darüber hinaus. Der Fokus liegt eindeutig auf der „…And Justice For All“ mit drei Interpretationen, gefolgt von der „Ride The Lightning“ mit zwei Songs. Insgesamt finden sich allerdings 10 Tracks auf dem Album, da „One“ noch eine Instrumentalversion spendiert wurde.

Bereits in der Vergangenheit wurden zusätzliche Musiker und auch Sänger/innen mit auf den Alben einbezogen, aber bei Ihrem nunmehr 9ten Studioalbum gehen die, noch vier, Finnen einen Schritt weiter und holen sich gefühlt ein ganzes Orchester mit an Bord. Vielleicht wäre es besser gewesen sich wieder auf die Wurzel ihres Erfolgs zu besinnen, und die Produktion so simple wie möglich zu halten, drei Cellisten und Ihre Instrumente. Nur drei, da sich Schlagzeuger Mikko Sirén entschieden hat die Band nach 20 gemeinsamen Jahre zu verlassen.

Die wohl beste Interpretation ist meiner Meinung nach „To Live Is To Die“, da sie ohne viele Schnörkel auskommt. Etwas sperrig hingegen finde ich die Neuinterpretation von „One“ bei der Sänger James Hetfield den Text als Spoken Word vorträgt, und dem ganzen so einen ganz anderen Blick- oder aber auch Hörwinkel verpasst. Leider ist diese Version auch für mich die am überladenste auf dem ganzen Album. 3 Cellos, ein Schlagzeug, gefühlt ein ganzes Orchester, Rob Trujillo am Bass, James Hetfield am „Gesang“ sowie weitere Samples die eingespielt werden.

Für mich leider das mit Abstand schwächste Album der Finnen und definitiv ein Grund die ersten Alben einmal wieder abzustauben und auf den Plattenteller zu legen.

Kategorie

V.Ö.

07. Juni 2024

Label

Throwdown Entertainment

Spielzeit

59 Minuten

Tracklist

1. Ride The Lightning
2. St. Anger
3. The Unforgiven II
4. Blackenend
5. The Call of Ktulu
6. The Four Horsemen (feat. Rob Trujillo)
7. Holier Than Thou
8. To Live Is To Die
9. One (feat. James Hetfield & Rob Trujillo)
10. One (Instrumental)

Line Up

Violoncello: Eicca Toppinen
Violoncello: Paavo Lötjönen
Violoncello: Perttu Kivilaakso

Bewertung

1

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