Seit weit über einem Jahrzehnt verfolge ich als begeistertet Fan und Kritiker bereits die Entwicklung ARCH ENEMYS. Zwar ist der musikalische Übervater Michael Amott in den letzten Jahren vom Songwriting her immer etwas kommerzieller, also poppiger und somit massentauglicher, geworden. Dennoch sind ARCH ENEMY nachwievor ein Garant für guten skandinavischen Metal. Gleich der erste Song der Platte lässt Gutes erahnen. „Shout“, das im Original von TEARS FOR FEARS ist, ist sowohl ordentlich hart als auch schön melodisch gespielt und durch die knallenden Gitarren zweifellos besser als das Original. Doch nicht nur Popsongs wurden auf dem Langspieler verarbeitet. Klassische Rock- und Metalhymnen wie JUDAS PRIESTS „Breaking The Law“ oder „Shadow On The Wall“ von MIKE OLDFIELD blieben nicht verschont. Letzterer ist übrigens mein persönlicher Anspieltipp. Ein Schmankerl ist natürlich, dass auch ältere Coversongs wie beispielsweise „The Book Of Heavy Metal“ zu finden sind, in denen Angela Gossow an den Vocals ist. Doch auch der erste Sänger ARCH ENEMYS Johan Liiva ist noch auf einigen Songs zu hören. Da wird man quasi sentimental! Leider stellt sich hier eine gewisse Redundanz ein, da die älteren Coversongs bereits auf früheren Alben als Bonustracks veröffentlicht wurden.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Album für jeden waschechten ARCH ENEMY Fan natürlich ein absolutes Must-have in der Plattensammlung ist. Dennoch sind die Coverversionen mit Alissa White-Gluz im Vergleich zu anderen Größen wie CHILDREN OF BODOMS „Skeletons In The Closet“ weitaus weniger spritzig, witzig und abwechslungsreich. Ein bisschen mehr Selbstironie oder gewagtere Songauswahl hätte nicht geschadet.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Shout
2. Back to Back
3. Shadow On the Wall
4. Breaking The Law
5. Nitad
6. When the Innocent Die
7. Warsystem
8. Armed Revolution
9. Spräckta Snutskallar
10. The Leader (Of the Fuckin' Assholes)
11. City Baby Attacked by Rats
12. Warning
13. The Zoo
14. Wings Of Tomorrow
15. The Oath
16. The Book of Heavy Metal
17. Walk In the Shadows
18. Incarnated Solvent Abuse
19. Kill With Power
20. Symphony of Destruction
21. Aces High
22. Scream of Anger
23. Starbreaker
24. The Ides of March