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Zugegebenermaßen stellt diese Weiterentwicklung eine gravierende musikalische Veränderung dar, die vielleicht dem einen oder anderen Fan von „Hollow Crown“ zuwider sein wird. Der schöpferische Wandel bzw. die Weiterentwicklung - wie auch immer man den neu eingeschlagenen Weg der Briten bezeichnen möchte - macht sich am deutlichsten durch ein insgesamt softeres Erscheinungsbild der Songs bemerkbar. Während z. B. ein Song wie „Early Grave“ (Hollow Crown) aufgrund der schnellen Drums, der Backgroundshouts und des eher schreienden als melodiösen Gesangs was für Hardcorefans der härteren Gangart ist, erscheinen die meisten der neuen Songs wesentlich massentauglicher. Will nicht heißen, dass ich den Architects Mainstreamabsichten unterstelle. Auch wenn „The Here und Now“ einige alte Fans abschrecken könnte, sollte man sich doch überlegen, was einem lieber ist: eine musikalischer Veränderung oder die Bandauflösung. Genau diese beiden Möglichkeiten boten sich nämlich, als die Briten während einer anstrengenden Tour völlig ausgebrannt und schon fast genervt vom Banddasein am liebsten alles hingeschmissen hätten. Doch dann kam ihnen plötzlich die Erkenntnis wie gut es ihnen doch eigentlich ginge. Schließlich konnten sie mit Freunden unterwegs sein und ihre Musik als Beruf ausleben. Ihnen wurde klar, dass sie großes Glück hatten und das Hier und Jetzt positiv bewerten sollten. Dieses neue Lebensgefühl führte zu einem kreativen Höhepunkt, woraus „The Here an Now“ entstand.
Sicher ist, dass sich „The Here and Now“ stark vom Vorgängeralbum abhebt. Da die melodischen Songparts dominieren und die clear Vocals wesentlich stärker in den Vordergrund treten, ist „The Here and Now“ ein softeres Album als man es von den Architects erwartet hätte. Dennoch ist das aktuelle Album keine maistream- und radiotaugliche Platte geworden. In Songs wie „Stay Young Forever“ oder “Year In Year Out Up And Away” kommt die einstige Härte zum Tragen. Bleibt nur zu sagen, dass die Architects ihre Fanschar mit „The Here and Now“ polarisieren wird. Hört einfach mal in die Platte rein und bildet euch eure eigene Meinung. Ich empfinde das neue Album trotz musikalischer Veränderung als ein authentisches, technisch ausgereiftes und musikalisch ansprechendes Werk. Und wer mal einige Ratschläge hinsichtlich einer positiven Lebensführung braucht, der sollte sich die Songtexte näher zu Gemüte führen.

Kategorie

V.Ö.

30. Januar 2011

Label

Century Media

Spielzeit

Tracklist

Line Up

Tags


Bewertung

1

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