Obwohl die Dänen es seit 1985 gerade einmal auf sieben Alben gebracht haben, genießen sie doch den Respekt der Metalszene. Mit "Legions" knüpfen sie nun dort an, wo sie mit "My Blood" aufgehört haben. Los geht es mit orientalisch anmutenden Gitarrenklängen. WOher die Band ihr Faible für solche Melodien hat - keine Ahnung. Das Interessante an der Band ist, dass sie sich nicht wirklich der neuen oder alten Schule zuordnen lassen, sondern im besten Sinne zeitlos klingen. Wo Jungspunde wie Suicidal Angels oder Altmeister wie Exodus brachial die Axt kreisen lassen, lassen es unsere nördlichen Nachbarn etwas gemächlicher angehen. Wobei "gemächlich" keineswegs "lahmarschig" heißen soll. "Legions" ist nichts für Weicheier, aber man hat hier das Gefühl, der Song steht vor Härterekorden im Vordergrund. Das Riffing macht durchgehend Spaß und auch der neue Sänger Michel Dahl macht eine gute Figur. Einzig den ein oder anderen Killer-Refrain hätte man sich für das durchgehend gutklassige Material gewünscht. Daran hapert es hier und da ein wenig.

Wer jedoch abwechslungsreichen und gut gemachten Thrash Metal bevorzugt, der wird mit "Legions" hervorragend bedient.