Nicht nur das Logo hat sich verändert. 2014 haben sich die Meuchelmörder von Sänger und Gründungsmitglied Robert Gonnella getrennt und der Wechsel am Mikro macht den größten Unterschied zum Vorgänger aus. ASSASSIN klangen ja schon immer amerikanischer als die meisten deutschen Thrasher, das gilt nun auch für die Vocals. Während Robert den Songs mit seinem Thrashcore Gesang einen gewissen Chaos-Faktor mitgab, klingt Ingo Bajonczak eher traditionell. In einigen Passagen - wie beim Chorus von ´Servent of Fear´ - kommt mir Chuck Billy als Vergleich in den Sinn. Aber auch musikalisch finde ich Parallelen zu TESTAMENT (´Frozen Before Impact´), auch wenn ASSASSIN über weite Strecken doch aggressiver als die Amis zur Sachen gehen.
Klar ist, dass Ingo eine wesentlich variabelere Stimme hat und den Songs so mehr Nuancen mitgeben kann. Auch deshalb ist das neue Album nie eintönig. Dazu kommen vielseitigere Songs mit unterschiedlicheren Stimmungen. So klingt ´Whoremonger´ düster, während ´Ambush´ straigter Thrasher alten Schlags ist.
Insbesondere durch die Vocals klingt ´Combat Cathedral´ erwachsener als die Vorgänger, was ich schade finde. Allerdings habe ich den rohen Teutonen-Thrash dem technischeren aus der Bay Area schon immer vorgezogen. Für mich muss Thrash immer einen gewissen Chaos Faktor haben, der fehlt mir auch bei allgemein abgefeierten Scheiben wie ´Phantom Antichrist´. Das ist aber Geschmackssache.
Objektiv ist ´Combat Cathedral´ eine fette, variable Thrash Platte mit der ASSASIN sowohl Fans gewinnen als auch verlieren werden.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Back From The Dead
2. Frozen Before Impact
3. Undying Mortality
4. Servant Of Fear
5. Slave Of Time
6. Whoremonger
7. Cross The Line
8. What Doesn’t Kill Me Makes Me Stronger
9. Ambush
10.Word
11. Sanity From The Insane
12. Red Alert
Line Up
Ingo “Crowzak” Bajonczak - Vocals
Michael Hoffmann - Guitars
Jürgen “Scholli” Scholz - Guitars
Joachim Kremer - Bass
Björn “Burn” Sondermann - Drums