Nicht zuletzt durch Ohrwürmer wie "Vendetta" (vom 2006er "Astralism" Album) hat sich die Band um Sänger Nils Patrik Johansson in die Ohren so manchen Metalfreundes gespielt.
Mit neuem Label im Rücken, hat man sich nun auf die Fahne geschrieben ein Album mit 14 potentiellen Hitsingeln zu veröffentlichen. Gut gebrüllt Löwe, doch so schnell schießen die Preußen dann doch nicht. Beim simmulierten 10-Sekunden-Plattenladen-Antest-Test fiel die Scheibe kurzerhand durch - keine Spur von einer Hitsingel. Enttäuschung machte sich breit. Doch im Langzeittest konnte die Scheibe dann doch mehr halten, als der erste Eindruck zu versprechen schien.
Eröffnet vom treibenden "Testament of Rock", entpuppt sich schon "Power & Glory" schnell zum recht eingängigen, klassisch beeinflussten Metalsong. In der Art geht es dann mit dem ziemlich gutklassigen "Rainbow Warrior" weiter: flottes Tempo und ein guter Refrain!
Letztlich zeigt sich, nicht zuletzt beim getragenen "When Darkness Comes", dass hier alle Facetten des harten Rock gespielt werden. Mit "Metal DJ" gibt es noch ein bisschen Bauchpinselei für potentielle Verwerter des Albums. In gewisser Weise fühlt man sich vom Songwriting etwas an Tad Morose auf "Matters of the Dark" erinnert, allerdings waren deren Songs doch noch ein bisschen stärker.
Was bleibt also? Wer Astral Doors bislang gemocht hat, der wird schließlich und endlich auch von diesem Album nicht enttäuscht sein, auch wenn das erste Hören vielleicht nicht gleich alle Erwartungen erfüllt. So bleibt das sechste Album der Nordmänner wenigstens länger frisch. Also, gebt "Requiem of Time" Zeit sich zu entfalten und die Scheibe wird es euch danken!