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So deutlich wie der Albumtitel des 10. Studioalbums von ASTRAL DOORS scheint die momentane Situation der Schweden nicht zu sein. Im Metal Hammer wird Bandgründer Joachim Nordlund so zitiert: „Vielleicht ziehen wir einen Schlussstrich, vielleicht schlagen wir ein neues Kapitel auf.“ Unter Umständen stellt „The End Of It All“ also das Vermächtnis der Truppe aus Borlänge dar.

Und wenn dem so sein sollte und „The End Of It All“ tatsächlich den Abgesang der 2002 gegründeten Band darstellt, so können die Bandmitglieder auf jeden Fall mit erhobenem Haupt die Bühne verlassen.
Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich dem neuen Album in den letzten Jahren nicht sonderlich endgegengefiebert habe. Zwar fand ich vor allem das Frühwerk der Schweden sehr gelungen, in den letzten Jahren habe ich aber irgendwie festgestellt, dass mir Nils Patrick Johanssons Stimme nicht mehr so gefällt wie früher – vor allem nicht bei LION’S SHARE. Doch zu ASTRAL DOORS passt das Organ des Sängers natürlich. Nach wie vor werden dann auf „The End Of It All“ die Fans von DIO, RAINBOW & Co bedient. In „Masters of the Sky“ fühlt man sich aber auch durchaus mal an GRAVE DIGGER erinnert und die getragenen einleitenden Passagen im titelgebenden „The End Of It All“ ruft sogar Erinnerungen an ICED EARTH bei mir wach. In der Folge entwickelt sich der Titeltrack aber eher zu einer waschechten Metal-Hymne mit starkem Refrain.
Die Metal Hammer Kollegin stuft das letzte Drittel der Scheibe als schwergängig und teilweise krude ein. Vielleicht können die letzten vier Songs nicht mit den vorhergehenden Tracks mithalten, aber gerade „Father Evil“ greift doch stark in DIOs Zauberkiste und auch „A Game of Terror“ kann einige eingängige Passagen aufweisen.
Der schnelle Opener „Temple of Lies“ ließ mich zugegebenermaßen von Anfang an aufhorchen, da der Song auch mit einem absolut Festival-tauglichen Refrain aufwarten kann. Mittlerweile hat jedoch das langsamere „Viking Rise“ die Pole Position meiner Favs-Liste des Albums übernommen. Die Bridge zum Refrain kommt allein mit Gesang und Gitarre aus und erinnert an den STORMWIND Kracher „Strangers From The Sea“.
Abgerundet wird das Album von einem coolen Fantasy-Artwork, welches den Spagat zwischen feuerspeiendem Drachen und US-amerikanischem Horrorszenario wagt. Mir gefällts und bei der momentanen Lage in den Staaten wünscht man sich ja eher einen feurigen Drachen ins Weiße Haus.
Dass „The End Of It All” kein Schnellschuss ist, merkt man dem Album, welches keineswegs so klingt als hätten ASTRAL DOORS ihre Geschichte bereits zu Ende erzählt, an. Die Songs müssen teilweise erst wachsen und erschließen sich nicht im ersten Durchgang. Das macht das Album aber nur stärker.

Kategorie

V.Ö.

19. November 2024

Label

Metalville

Spielzeit

Tracklist

1. Temple Of Lies
2. Iron Dome
3. Vikings Rise
4. Heaven's Gate
5. Masters Of The Sky
6. The End Of It All
7. Father Evil
8. When The Clock Strikes Midnight
9. A Night In Berlin
10. A Game Of Terror

Line Up

Nils Patrik Johansson - lead and background vocals
Ulf Lagerström - bass
Jocke Roberg - keys
Mats Gesar - guitar
Johan Lindstedt - drums
Joachim Nordlund - guitar

Bewertung

1

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