Diese Zeiten sind wohl vorbei: Heutzutage wird in Muckerkreisen brav das Studium abgeschlossen, straight-edge-vegan gelebt und man gilt schon als extrem, wenn die Gitarren tief gestimmt und die Drums getriggert sind. „Macabre Eternal“ beamt uns nun irgendwo um das Jahr 1990 hin und weiß mit räudigem Death Metal zu gefallen. Autopsy beglücken alle Old-School-Death-Metaller mit 12 neuen Schlachtfetzen – roh, blutig und morbide. Hier ist nichts schön, es regiert der Mut zur Hässlichkeit. Fieser als Chris Reifert bei „Dirty Gore Whore“ kann man nicht singen bzw. growlen. Dabei geht die Band durchaus differenziert zu Werke. Beim Sound wählt man klug einen Mittelweg aus alter Schule und neuen Möglichkeiten. Auch die Songs fallen abwechslungsreich aus. „Seeds Of The Dommed“ wird von einem fast eingängigen Riff getragen, während bei „Bridge Of Bones“ ein Part mit Akkustik-Gitarre (!) eingefügt wird, nur um dann in einer unkontrollierten Aggro-Orgie zu enden. Und einen simpleren 12-Minuten-Songs als „Sadistic Gratification“ hat die Welt noch nicht gehört. „Macabre Eternal“ ist ein ausgestreckter Mittelfinger in Richtung aller Deathcore-Kiddies. Schön, dass die alten Herren wieder da sind! Jetzt müssen nur noch Morbid Angel mit einem Killeralbum nachziehen.