ückliches Händchen in der Auswahl seiner Sänger. Es scheint ein spezifisch deutsches Phänomen zu sein, dass sich Bands gerne und meist auch sehr gut selbst kopieren: man denke nur an Running Wild, aber auch Blind Guardian u. a. In meinen Augen nimmt auch Pell seit Jahrzehnten immer wieder das selbe Album auf und die Scheiben sind was den Wechsel schnellerer und getragener Songs angeht, auch immer ähnlich aufgebaut. Da ich aber die Mucke der Jungs total geil finde, stört es mich weniger - im Gegenteil: wenn ich ein Pell Album in den Händen halte, weiß ich zu hundert Prozent was mich erwartet: geiler Melodic Metal mit rasenden Soli. Und auch im Falle „Mystica“ wird kein Fan enttäuscht werden. Während der Saitenmeister in der Vergangenheit auch schon schwächere Alben abgeliefert hatte, so gehört „Mystica“ sicherlich zu den stärkeren Alben ohne Längen und Aussetzer. Nach dem Intro gibt es mit dem schnellen „Fly To The Moon“ erstmal ordentlich einen auf die Mütze bevor „Rock The Nation“ ein bisschen Zeit zum Durchatmen gibt – und dabei allerdings mit einem geilen Chorus aufwarten kann. Der typische Pell Sound erstreckt sich über die gesamte Spielzeit des Albums und Gioeli gelingt es immer wieder den Hörer mit hervorragenden Sangesleistungen in seinen Bann zu ziehen. Axel Rudi Pell ist 2006 mehr denn je ein Garant für todsichere Melodien, rockige Riffs und kernige Gitarrensounds. Ich würd’ die Scheibe auf jeden Fall kaufen.