Damit war nicht zu rechnen: die schwedischen Progger BEARDFISH machen nach ihrer Auflösung 2016 nun doch weiter und veröffentlichen mit "Songs from Beating Hearts" ein starkes und emotionales Album. Bandleader Rikard Sjöblom war in den letzten Jahren mit seinem Soloprojekt GUNGFLY und der Mitwirkung bei der Progressive Rock Band BIG BIG TRAIN gut beschäftigt und anzalreichen Veröffentlichungen beteiligt. Nun belebt er nach 8 Jahren seine Kernband neu, die seit Anfang der Jahrtausendwende existierten und bereits 8 Alben veröffentlichten.
Da freut sich der Progfan. Zwar waren die BEARDFISH Alben nie besonders einfach zu konsumieren, jedoch zeigten sie eine enorme Langzeitwirkung durch Melodien, die sich im im Gehirn fest brennen (z.B. "Comfort Zone" vom 2015er gleichbetiteltem Werk). Und das erwartet uns auf "Songs from Beating Hearts" auch. Schon der ruhige, hoch emotionale Opener "Ecotone" glänzt mit metaphorischen Text über Beziehungen, Familie, Zuhause und das Abdriften mit einer schönen Melodie und der warmen Stimme von Rikard. Richtig proggig wird es dann bei den in 5 Teile geteilten 20 Minüter "Out in the Open", wo schon bei "Overture" mit allen Progressive Rock Waffen zugeschlagen wird. Allein die vielen unterschiedlichen Tastensounds erinnern an 70er Großtaten alter legenderer Bands. Untermauert mit einem knarzigen Bassspiel, welches auch von Chris Squire stammen könnte, gekonnten Polyrythmen und mit einer einfallsreichen Gitarrenarbeit bauen die Schweden ein starkes Epos auf, das im harmonisch ruhigen "Part 3: Hopes and Dreams" zu Tränen rührt, um dann im nächsten Part eine wunderbare Reprise findet, um schließlich im instrumentalen Finale mit den bekannten Wiederhakenmelodien zu enden. Textlich setzt "Out in the Open" "Ecotone" irgendwie fort und erweitert dieses um das Thema Freundschaft. Nach diesem Epos folgt das 11 Minuten Stück "Beating Hearts" welches mit Streichern beginnt und heavy mit Disharmonien im Stil von KING CRIMSON schließlich zu einem weiteren schönen, harmonischen typischen BEARDFISH Stück wächst. Es geht um den Wunsch nach Versöhnung in zerbrochenen Beziehungen und die Heilung von blutende Herzen. Etwas eingängiger ist "In the Autumn", einem schönen Duett mit Amanda Örtenhag. Bei Youtube ist ein Clip zu finden. Nach einr kurzen Repise des Openers "Ecotone" schließt das Album mit "Torrential Downpour", in welchem Rikard den Tode seines Vaters verarbeitet. Es ist ein würdiger, emotionaler Abschluss eines gefühlvollen Albums, welches alle Trademarks der Schweden beinhaltet und irgendwie ans Herz geht. Aber halt... Da ist ja noch der Bonustrack "Ecotone - Norrsken 1982", der mit Soundeffekten der frühen 80er herumspielt und die CD schließlich irgendwie witzig beendet.
Ein verdammt starkes Comeback Album!
BEARDFISH - In the Autumn (OFFICIAL VIDEO) - YouTube
Da freut sich der Progfan. Zwar waren die BEARDFISH Alben nie besonders einfach zu konsumieren, jedoch zeigten sie eine enorme Langzeitwirkung durch Melodien, die sich im im Gehirn fest brennen (z.B. "Comfort Zone" vom 2015er gleichbetiteltem Werk). Und das erwartet uns auf "Songs from Beating Hearts" auch. Schon der ruhige, hoch emotionale Opener "Ecotone" glänzt mit metaphorischen Text über Beziehungen, Familie, Zuhause und das Abdriften mit einer schönen Melodie und der warmen Stimme von Rikard. Richtig proggig wird es dann bei den in 5 Teile geteilten 20 Minüter "Out in the Open", wo schon bei "Overture" mit allen Progressive Rock Waffen zugeschlagen wird. Allein die vielen unterschiedlichen Tastensounds erinnern an 70er Großtaten alter legenderer Bands. Untermauert mit einem knarzigen Bassspiel, welches auch von Chris Squire stammen könnte, gekonnten Polyrythmen und mit einer einfallsreichen Gitarrenarbeit bauen die Schweden ein starkes Epos auf, das im harmonisch ruhigen "Part 3: Hopes and Dreams" zu Tränen rührt, um dann im nächsten Part eine wunderbare Reprise findet, um schließlich im instrumentalen Finale mit den bekannten Wiederhakenmelodien zu enden. Textlich setzt "Out in the Open" "Ecotone" irgendwie fort und erweitert dieses um das Thema Freundschaft. Nach diesem Epos folgt das 11 Minuten Stück "Beating Hearts" welches mit Streichern beginnt und heavy mit Disharmonien im Stil von KING CRIMSON schließlich zu einem weiteren schönen, harmonischen typischen BEARDFISH Stück wächst. Es geht um den Wunsch nach Versöhnung in zerbrochenen Beziehungen und die Heilung von blutende Herzen. Etwas eingängiger ist "In the Autumn", einem schönen Duett mit Amanda Örtenhag. Bei Youtube ist ein Clip zu finden. Nach einr kurzen Repise des Openers "Ecotone" schließt das Album mit "Torrential Downpour", in welchem Rikard den Tode seines Vaters verarbeitet. Es ist ein würdiger, emotionaler Abschluss eines gefühlvollen Albums, welches alle Trademarks der Schweden beinhaltet und irgendwie ans Herz geht. Aber halt... Da ist ja noch der Bonustrack "Ecotone - Norrsken 1982", der mit Soundeffekten der frühen 80er herumspielt und die CD schließlich irgendwie witzig beendet.
Ein verdammt starkes Comeback Album!
BEARDFISH - In the Autumn (OFFICIAL VIDEO) - YouTube
Kategorie
V.Ö.
01. November 2024
Label
Inside Out
Spielzeit
57:34
Tracklist
1. Ecotone (4:30)
2. Out in the Open (20:33)
3. Beating Hearts (11:01)
4. In the Autumn (5:58)
5. Ecotone (Reprise) (0:43)
6. Torrential Downpour (8:29)
7. Ecotone - Norrsken 1982 Edition (Bonus Track) (6:13)
2. Out in the Open (20:33)
3. Beating Hearts (11:01)
4. In the Autumn (5:58)
5. Ecotone (Reprise) (0:43)
6. Torrential Downpour (8:29)
7. Ecotone - Norrsken 1982 Edition (Bonus Track) (6:13)
Line Up
- Rikard Sjöblom / vocals and keyboards
- David Zackrisson / guitars
- Robert Hansen / bass
- Magnus Östgren / drums
With:
- Amanda Örtenhag / vocals
- David Zackrisson / guitars
- Robert Hansen / bass
- Magnus Östgren / drums
With:
- Amanda Örtenhag / vocals