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Ein Album, dass ´Let It Burn´ betitelt ist muss zünden, das macht das Langeisen der Berliner Combo über weite Strecken.

Es wird ziemlich prominent hingewiesen, dass jetzt Marc Reign, ehemals MORGOTH und DESTRUCTION nun hinter dem Schlagzeug sitzt. Das macht er schon seit Jahren und mit Bands wie CRAVE war er auch schon musikalisch im Revier von BONSAI KITTEN unterwegs. Wer mal hören will, was er außerhalb des derben Metals alles kann, sollte mal FLUGSALBE hören. Aber zurück zu ´Let It Burn´

Das Album startet flott und mit Doublebass, da kommt dann vielleicht die Vergangenheit von Marc durch. Das Charakteristikum von BONSAI KITTEN ist die Stimme von Frontfrau Tiger Lilly Marleen. Sie und ihre Jungs tischen in der knappen Dreiviertelstunde ein sehr breit gefächertes Rock-Buffet auf. Hauptgang ist sicherlich das eher getragene ´Smoke And Mirrors´. Der Beginn des Tracks erinnert mich etwas an Gary Moore auf Teilen von ´Wild Frontiers´, was als Kompliment gemeint ist. Die zweite Hälfte des Tracks bietet leicht epischen Rock. Das ist ja eigentlich nicht meins, aber BONSAI KITTEN verzichten zum Glück auch produktionstechnisch auf Bombast und so hat der Song keinen Kitsch Faktor. Der bleibt auch beim Einsatz von Klavier oder Streichern an anderer Stelle außen vor. Vielleicht hätte der Song eine Minute kürzer sein können, aber sei´s drum. Ich mache aber gar keinen Hehl daraus, dass mir die schnelleren kompakteren Songs wie das folgende ´Way Back Home´ besser gefallen, das ist einfach eher meine Mucke. Mein Fave der Scheibe ist ´I Want Your Love´ das klingt, als hätte man STATUS QUO einer intensiven Frischzellenkur unterzogen. Dass der Chourus textlich nicht ganz so innovativ ist macht gar nichts, denn er geht sehr gut ins Ohr und darum geht’s. Lediglich ´Peacemaker´ (ist kein Pacemaker) und ´Land Of Fantasy´ können mich nicht wirklich überzeugen. Hervorzuheben ist, dass die Stimme von Tiger Lilly Marleen sehr variabel ist, wäre ja auch blöd, wenn es zu allem auf dem Rock Buffet die gleiche Sauce gibt. Von Rotzröhre bis zu klaren Vocals hat sie alles drauf. Glücklicherweise verzichtet sie auf opernartiges Geträller. Klasse ist auch, dass die Songs des Albums ineinander übergehen, das steigert die Intensität. Bei ´Eye Of The Storm´ wird sogar der Text vom Vorgänger mitgenommen, coole Idee. Das kenne ich sonst nur von NOFXs ´Johanna Constant Teen´.

´Let It Burn´ ist ein grundsolides Rock Album, das bei mir mit jedem Durchlauf gewinnt, gerade auch weil es ohne Effekthascherei und Trendkacke auskommt. Eine variable sehr angenehm zu hörende Scheibe. Es kann ja nicht immer Crust und Death Metal sein.


Bonsai Kitten live:

12.07. Berlin - Nemo
30.08. Hameln - Pflasterfest (Radio Aktiv Bühne)
06.09. Hamburg – Monkeys Club
07.09. Fehmarn Festival – Insel Fehmarn
11.09. Düsseldorf - Pitcher
12.09. Hagen (im T-Wald) – Zum Stock
13.09. Rüsselsheim – Das Rind
14.09. München - Schlachthof
19.09. Hannover - Subkultur
20.09. Essen – Don't Panic
21.09. Erfurt – Ilvers Club
26.09. Frankfurt - Ponyhof
27.09. Bielefeld – Kanal 21 (Live-TV Übertragung)
04.10. Braunschweig - KUFA Haus
05.10. Regensburg – Tiki Beat
Tickets: https://www.bonsai-kitten.de/on-tour/

Kategorie

V.Ö.

30. August 2024

Label

Sunny Bastards Records/Cargo

Spielzeit

42:52

Tracklist

1. Lose Your Illusion
2. I Love That You Hate Me
3. I Wonder
4. Peacemaker
5. Smoke And Mirrors
6. Way Back Home
7. I Want Your Love
8. Eye Of The Storm
9. Land Of Fantasy
10. Let It Burn

Line Up

Wally - Guitar
Marc Reign - Drums
Spoxx - Bass
Tiger Lilly Marleen - Vocals

Bewertung

1

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