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Aber natürlich kann man die unschönen Seiten des Daseins mit ordentlich Wums und einer Portion melancholischer Eingängigkeit gekonnt unter die Leute bringen. Und so dürfte es die Zuhörenden erfreuen, dass CALIBAN Attitude bewiesen und ihre Trademarks nicht aufgegeben haben. Nach wie vor werden Ernsthaftigkeit, Schwere und Bedenklichkeit mit ordentlich brutalem, riffigen, groovigen Druck zum Ausdruck gebracht, aber immer auch ein wenig experimentell angereichert wie zum Beispiel im Track 'Ascent Of The Blessed'. Überzeugende Balance zwischen ordentlich Durchschlagskraft und sehnsuchtsvoller Melodik bietet der Hammertrack 'VirUs' daher, für den man Marcus Bischof von HEAVEN SHALL BURN gewinnen konnte.

Mitunter gewinnt das melancholisch wehmütige Moment auch die Oberhand ('Aliens'), fast schon hymnische Ausmaße nimmt 'Darkness I Became' an, auch wenn bei beiden Tracks natürlich die immer wieder dominierende groovige Brutalität nichts zu wünschen übrig lässt. Sehr nachdenklich, loungig wird es phasenweise in 'Hibernate'. Auch mOther zeigt das Händchen für spannungsreiches und spannungsgeladenes Songwriting.

Fazit: Auch auf „Dystopia“ geben CALIBAN keine von ihren bandeigenen Trademarks auf, insgesamt ist aber zu beobachten, dass die Tracks in verstärktem Maße mit sehnsuchsvoller, nachdenklicher, wehmütiger, melancholischer und melodischer Eingängigkeit aufgeladen werden, jedoch in gekonnter Dosierung und nie over the top. Schön!


Kategorie

V.Ö.

22. April 2022

Label

Century Media Records

Spielzeit

Tracklist

1. Dystopia (feat. Christoph Wieczorek) (04:23)
2. Ascent of the Blessed (04:10)
3. VirUS (feat. Marcus Bischoff) (03:55)
4. Phantom Pain (04:02)
5. Alien (03:34)
6. sWords (03:50)
7. Darkness I Became (03:59)
8. Dragon (feat. Jonny Davy) (03:25)
9. Hibernate (04:18)
10. mOther (04:06)
11. The World Breaks Everyone (04:02)
12. D I V I D E D (04:07)

Line Up

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