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Nicht einmal ganz zwei Jahre nach ihrem letzten Longplayer "I Am Nemesis" legen CALIBAN mit "Ghost Empire" ihr neues Album vor. Und natürlich wird auch dieses Mal wieder einmal die "Metalcorebestie" freigelassen, wie es im Review zum Vorgängeropus so treffend beschrieben wurde, wenn auch mit der Kritik, dass sich das musikalische Biest nicht wirklich verändert hat und somit die Gefahr besteht, dass es nach und nach seinen Reiz und seine Gefährlichkeit verliert.

Dem kann ich mich nur bedingt anschließen, den getreu dem Motto "Bewährtes erhalten, Neues gestalten" sollte man nicht Neuerungen nicht nur der Neuerungen wegen ausprobieren, wenn sich das Alte jahrelang bewährt hat.

Davon einmal abgesehen: das Metalcorebiest scheint auf "Ghost Empire" zumindest streckenweise domestiziert zu sein, denn die melodischen Passagen nehmen doch einen breiteren Raum ein. Und das ist gut so! Manchmal hat man sogar den Eindruck, dass man es hier mit den metalcorigen PARADISE LOST ('Good Man') zu tun hat.

Dass sich CALIBAN weiterentwickelt haben, zeigt sich vor allem auch an den Vocals. Denn der für die Screams zuständige Mann hinter dem Micro (Andreas Dörner) gibt sich nicht mehr nur mit dem Screaming zufrieden, sondern es wird auch richtig gesungen, zum Teil auch zusammen mit Denis Schmidt. Vor diesem Hintergrund sind es gerade die grölenden choralen Partien, die den Songs eine ganz neue Seite abgewinnen lassen, auch wenn diese Entwicklung im Metalcorebereich gerade sehr in ist. Und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass zum Beispiel der Song 'Wolves And Rats' auffällige Ähnlichkeiten mit dem Sound von BRING ME THE HORIZON hat.

Entfernt lassen zudem die EMIL BULLS ('Devil's Night') und CALLEJON ('nebeL) grüßen. Kein Wunder, bekam man doch beim ersten deutschsprachigen Song tatkräftige Unterstützung von BastiBasti (CALLEJON). Herausragend unter anderem: 'I Am Rebellion' oder 'Who We Are'.

Insgesamt kann man konstatieren, dass "Ghost Empire" einen äußerst frischen, dynamischen und melodischen Metalcore bietet, der großes Augenmerk auf das Melodische legt, das sich aber organisch und gekonnt in die rifflastige und groovige Härte einzufügen vermag ('yOUR Song'). Eben kein genretypische aggressives Geballer, das dann abrupt von einer ruhigen alternative-rockigen Passage abgelöst wird, sondern zwölf gelungen, mitunter hymnische Songs, die sich virtuos im Spannungsfeld zwischen himmlischer Melancholie und höllischer Brutalität bewegen.

Kategorie

V.Ö.

24. Januar 2014

Label

Century Media

Spielzeit

Tracklist

01. King (4:02)
02. Chaos - Creation (3:30)
03. Wolves And Rats (3:59)
04. nebeL (3:11)
05. I Am Ghost (3:46)
06. Devil’s Night (4:23)
07. yOUR Song (4:26)   
08. Cries And Whispers (3:55)
09. Good Man (5:07)
10. I Am Rebellion (4:21)
11. Who We Are (4:09)
12. My Vertigo (3:15)

Line Up

Andreas Dörner – Vocals
Denis Schmidt – Vocals and Guitar
Marc Görtz - Guitar
Marco Schaller - Bass
Patrick Grün - Drums

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