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Nachdem es die Jungs auch schon über 10 Jahre gibt, veröffentlichen die Elchtöter mit “Testify For My Victims” ihr bereits sechstes Album. Auch diesmal lassen die IKEA-Deather beileibe nix anbrennen. Zu vermelden gibt es einen Sängerwechsel. Neuer Mann am Mikro ist Jens C. Mortensen und der gibt sich vom Gesang her wesentlich hasserfüllter und hardcorelastiger als sein langjähriger Vorgänger Jonas Kjellgren, der eher auf Death Metal typische, tiefe Grunts setzte. Dies tut dem Hörgenuss von „Testify For My Victims“ jedoch keinen Abbruch. Der neue Gesang passt nämlich genauso hervorragend zu der Musik von Carnal Forge anno 2007 und verleiht dem neuen Album dazu noch einen Frischekick. Der Gesamtsound erinnert in dieser neuen Konstellation an die genialen Alben von ihren damaligen Labelmates Darkane, ist man sich stilmäßig doch ziemlich ähnlich. Carnal Forge feuern hier eine Wutorgie par excellence ab. Diese geniale Verschmelzung von modernerem Melodic Death mit Neo Thrash reibt mir geradezu die Freudentränen in die Augen. Hier wurde alles richtig gemacht. Geniales Songwriting und ein amtlicher, oberfetter Sound, erzeugt von einer hammermäßig druckvollen Produktion lösen bei mir grenzenlose Begeisterungsstürme aus. Das Grundgerüst dieses Werkes bilden die harten, tonnenschweren Riffs von den tiefer gestimmten Gitarren. Beeindruckend sind auch die genial eingestreuten Gitarrensoli, mit denen man hier nicht geizt und die den Mut der Band zu neuen Dingen aufzeigt. Mit coolen Breaks erzeugt man hierzu noch mächtig an Spannung und Abwechslung. Die meisten der 12 Songs sind wirklich schnell. So jagt ein Dampfhammer den nächsten und es gibt kaum Zeit zum Verschnaufen. Kein Titel fällt wirklich ab, herausstechen tun aber doch ein paar. An dieser Stelle möchte ich euch den starken Opener, welcher Namensgeber für das Album war, ans Herz legen. Das Teil ist der absoluter Oberkracher. In dieser schnellen Abrissbirne jagt eine Blast Beat Attacke die nächste. Die Breaks sind hier auch der absolute Hammer. Auch Track 4, „Godsend Gods End“, sticht hervor. Im Gegensatz zum Gros des Songmaterials ist man hier etwas langsamer und gemächlicher unterwegs. Der Titel baut aber gerade dadurch eine düster bedrohliche Atmosphäre auf und grooven tut er dazu auch noch ohne Ende. Das letzte Stück namens „Ante Mori“ ist für Bandverhältnisse hingegen schon fast eine Ballade, denn es ist der mit Abstand ruhigste und langsamste Track auf „Testify For My Victims“. Schlussendlich hat man hier alles richtig gemacht. So muss ein solches Album klingen. Für mich ist es in diesem Genre bisher das Beste, was ich in diesem Jahr gehört habe. Carnal Forge haben die Messlatte für ihre zukünftigen Veröffentlichungen mit dieser Scheibe sehr hochgelegt und gerade für ihre Death/Thrash-Konkurrenz wird es erstmal schwer „Testify For My Victims“ zu toppen. Ich für meinen Teil werde mich jetzt erstmal dran machen, den Backkatalog dieser Killertruppe zu vervollständigen. Jedem anderen lege ich diese Wahnsinnsplatte wärmstens ans Herz. Besonders Fans von den bereits erwähnten Darkane oder Metal-Freaks, die auf eine härtere Variante von Carnal Forge´s schwedischen Landsleuten und Kollegen In Flames, Soilwork und Dark Tranquillity stehen, können bei diesem Aggro-Brett bedenkenlos und blind zugreifen. Falsch machen kann man hier nichts.

Kategorie

V.Ö.

01. Juni 2007

Label

Candlelight

Spielzeit

Tracklist

Line Up


Bewertung

1

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