Die Deathcore-Größen von Carnifex sind seit 2005 dabei, ihre treuen Hörer mit härtester Mukke zu versorgen, was mit 8 Studioalben über die Jahre auch wunderbar funktioniert hat. Nun kommt mit "Necromanteum" der 9. Versuch, noch einen drauf zu setzen. Doch was genau hat man sich hier ausgedacht?
Der Opener des Albums "Torn in Two" macht dem bekannten Carnifex-Sound alle Ehre. Ein gnadenloses Schlagzeug, ein Riffgewitter der bösen Art und Vocals wie man sie liebt. Bis zum Closer "Heaven and Hell All At Once", der mit Soloparts und einer gewissen Epik aufwartet, sind auf dem Album viele dezente Facetten vertreten. Ein kleines Schmankerl ist ein Feature von Chealsy Grin Vocal-Legende Tom Barber, sehr zu emfpehlen!
Klingt eigentlich nach ganz normalem Carnifex, oder? Naja, fast. ....
Die Truppe aus San Diego hat sich auf dem Album an den Zeitgeist der Szene gehalten und auch mal den kleinen Zeh in den Melodic-Pool getaucht. Wie das? Was? Carnifex und Melodic? Nun, das passt erstaunlich gut zusammen, aber keine Angst, es sind "nur" ein paar melodische Synthies im Hintergrund, die die bedrückende Stimmung noch unterstreichen. Eine Tendenz, die bereits auf den Alben "World War X" und "Graveside Confessions" zu hören war. Zwar stehen die Synthies nicht im Vordergrund, wie zum Beispiel auf Lorna Shores letztem Album "Pain Remains", aber sie unterstreichen die bedrückenden Deathcore-Vibes wunderbar dezent.
Das Album strotzt nur so vor geballter Brutalität auf einem melodisch angehauchten Fundament, um die Härte gezielt zu unterstreichen. Die Jungs haben ihren Sound nicht verloren und bleiben sich treu. Besonders sticht auch wieder die Produktionsqualität hervor, die einfach durch eine klare Verständlichkeit überzeugt. Jedes Instrument (ja, auch der Bass) ist glasklar und wunderbar zu hören. Auch der Gesang ist klar verständlich und steht im Vordergrund, ohne alles andere zu übertönen.
Alles in allem ein typisches Carnifex-Album, aber einfach unglaublich gut gelungen, mit gewohnten Klängen in neuem Gewand.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
2. Death's Forgotten Children (featuring Tom Barber) 4:10
3. Necromanteum 4:26
4. Crowned In Everblack 4:34
5. The Pathless Forest 4:00
6. How The Knife Gets Twisted 3:50
7. Architect of Misanthropy 5:05
8. Infinite Night Terror 4:00
9. Bleed More 4:17
10. Heaven And Hell All At Once 4:02
Line Up
Cory Arford // Guitars
Neal Tiemann // Guitars
Fred Calderon // Bass
Shawn Cameron // Drums/Keyboards