Und dabei vereinen Edgardo, Samuel, Oscar und Eduardo geilstes Geknüppel, aggressive Vox heftige Gitarren zu einem Stil, der die Bezeichnung Old School mehr als verdient. Die Band greift noch mal alle Guten Qualitäten des 80er Jahre- Thrashs auf und vermengt sie zu einer zeitgemäßen und nackenbrecherischen Treibjagd. Das die Mexikaner nicht ganz unerfahren sind, hört man ebenso heraus wie ihre ohrenscheinlichen musikalischen Vorbilder Slayer und Morbid Angel, mit denen sie auch schon auf Tour waren. Und das sie mit eben diesen Slayer- styled Guitars und den berühmten „Uh´s“ von Tom Warrior für sich selber werben, macht die Band irgendwie symphatisch. Obwohl selber schon seit 89´aktiv, machen Cenotaph einen so erfrischenden und lebendigen Eindruck, als ob sie den Thrash gerade für sich entdeckt hätten. Nicht gerade die Stärke von Cenotaph sind die langsamen Passagen, doch davon gibt es glücklicherweise fast gar keine. Ein weiteres kleines Manko an der Produktion von „Saga Belica“ ist die fast omnipräsente Doublebase, die meiner Meinung nach zu stark im Vordergrund steht und manches andere unterdrückt. Vor allem auch, weil sie nicht gerade echt klingt. Aber das Oscar (drums) sich eines Computers bedient, würde ich nicht zu behaupten wagen. Eher ist es wohl ein kleiner Fehler in der von Harris Johns (Sepultura, Kreator) ansonsten glänzend gemachten Produktion. Also für jeden Thrasher, der mal wieder Bock hat, in die Ursprünge der Musik einzutauchen ohne ständig die alten Kamellen aufzulegen, ist dieses fast perfekt durchgethrashte Album eine Frischzellenkur. Old School as Fuck! (Torben Dietrich)