Zwanzig Jahre nach ihrer Gründung im Jahre 1993, sechszehn Jahre nach der Veröffentlichung des Debütalbums „Something Wild“ im Jahre 1997, dem fünf weitere Longplayer folgten, sowie vier Jahre nach der letzten Albumveröffentlichung im Form von den Lieblingscoversongs der Band im Jahre 2009 ist die Zeit des bangen Wartens nun endlich vorbei.
Mit „Halo of blood“ knüpfen CHILDREN OF BODOM da an, wo sie mit ihrem letzten richtigen Album aufgehört haben und legen uns elf Songs vor, die wie gehabt und gewohnt einen gelungenen Mix aus Modern Metal, melodischen Hooks und natürlich den akrobatischen Gitarrenpartien von dem Virtuosen an dem unter Strom gesetzten Saiteninstrument Alexi Laiho bieten.
Dabei strotzen die Songs nur so von Kraft, Dynamik und Power, die Melodien sind einnehmend und mitreißend, Emotionalität und Atmosphäre wird durch hintergründige Keyboards gekonnt in Szene gesetzt und die Riffs verleihen den Songs die nötige düstere Tiefe und tiefe Gravität. Natürlich fehlt in keinem Song eine Passage, in der Frontmann Laiho sein Können zum Besten gibt.
Nur hat spätestens nach dem dritten Song jeder (auch diejenigen, die von CHILDREN OF BODOM bisher noch nichts gehört haben.) mitbekommen, das Laiho ein Meister seines Faches ist. Und dann fangen die Soli einfach nur an zu nerven. Deshalb sollten wetterfühlige Hörer bei Fön oder bei anderem Kreislaufwetter von einem Genuss des Albums absehen. Ebenso diejenigen, die bei hoher Luftfeuchtigkeit zu Kopfschmerzen neigen.
Das ist eigentlich schade, denn die Songs sind ansonsten wirklich gut, wie 'Transference', 'Dead man's hand on you' oder 'One bottle and a knee deep' beweisen. Da kann man wirklich gut beobachten, dass Power und Thrash Metal Pate gestanden haben. Aber was nützt das, wenn wie beim Fußball ein Ausnahmetalent die Spielzüge an sich reißt, ohne die anderen mitzunehmen, und somit dem erhofften Erfolg im Wege steht....