Der Hype um die RAMONES ist ja nur noch schwer auszuhalten. Wenn ich olle Schicksen wie Paris Hilton oder Heidi Klum in Shirts der Punkrock Heroen sehe kommt es mir hoch – im Hals nicht in der Hose. Da ist es schön, eine Alternative zu haben, bei der der es noch um die Musik geht.
CJ war gerade neun Jahre alt, als sich die RAMONES gründeten, durch die 17 Jahre in der Band hat er sich seine Sporen verdient und weiß natürlich, wie der Sound zu klingen hat. Auch wenn die RAMONES zu Beginn unglaublich schnell waren, so ging es doch von Anfang an auch immer darum die Tracks auch melodiös zu halten.
Und so ist es auch nicht Ziel von ´Last Chance To Dance ´ möglichst hart zu sein, sondern eingängigen Punkrock zu liefern. Wie auch bei den letzten Alben der RAMONES reicht das Spektrum von Balladen bis zu Uptemporockern.
Klar ist, dass das Album nicht mit den legendären Frühwerken mithalten kann. Den Vergleich zu ´Mondo Bizarro´ oder ´Adiós Amigos´ braucht es aber nicht zu scheuen. OK, die Balladen kommen nicht an ´Poison Heart´ heran, aber der Rest ist in der Güte schon ebenbürtig.
 
Es bleibt zu hoffen, dass ´Last Chance To Dance´ auf Konserve nicht die letzte Chance bietet, das Tanzbein zu schwingen. Denn live macht diese Musik - dann gespickt mit RAMONES-Klassikern - am meisten Spaß. Nachdem CJ RAMONE auf den letzten Touren unter anderem von Jonny „Two Bags“ Wickersham, Daniel Rey und Brant Bjork unterstützt, bleibt die Frage, wen er dieses Mal aus dem Hut beziehungsweise dem Basecap zieht.