Unter dem Einfluss von Bands wie MOGWAI, GOD IS A ASTRONAUT, EXPLOSIONS IN THE SKY oder SIGUR RÓS erschaffen die beiden Hamburger ungeahnt sphärische, intensive und tiefgründige Klangwelten, die ganz ohne Vocals auskommen, bei denen man aber trotzdem nicht das Gefühl hat, dass etwas fehlt. Im Gegenteil, denn ohne Gesang besteht nicht die Gefahr, dass die Musik in den Hintergrund rückt oder etwas von ihrer Stärke und Kraft verliert. Gleiches gilt für die tiefe Melancholie, die sich wie ein roter Faden durch die Songs von "Sacrifice & Isolation" spannt, der zweite Teil eines Konzeptwerkes, das von Sean Penns Film "Into The Wild" inspiriert wurde.
Und so steht thematisch die Frage nach der eigenen Identität und der eigenen Lebensgestaltung im Mittelpunkt: Ausbrechen aus dem bisherigen Leben, Kämpfen für seine Ideale auch unter Einsatz des Lebens... Grundfrage der Philosophie eben.
Dieser nicht ganz leichte Hintergrund führt natürlich mitunter auch dazu, dass man mit stimmungsmäßigen Bedrohungen oder soundmäßigen Sperrigkeiten konfrontiert wird, die sich aber immer wieder in tieftrauriger, trübsinniger und wehmütiger Melodiosität verliert.
Man höre nur Songs wie das druckvoll elektronische 'Light In The Distance', den pittoresken versöhnlichen Herausschmeißer 'The Path' oder den eindrucksvoll epischen Opener 'Sacrifice', um einen ersten Eindruck von der ganzen vielfältigen Wirkungsmächtigkeit und dem kreativen Potenzial zu bekommen.
Kurz: COLLAPSE UNDER THE EMPIRE erschaffen auf "Sacrifice & Isolation" wahrhaft traurige, wehmütige und düstere Klangwelten. Dabei bedienen sich die beiden Hamburger gekonnt, kreativ und überzeugend THE-CUREiger Melancholie, SIGUR-RÓSiger Melodik sowie PARADISE-LOSTmäßiger Düsternis der "Host-Ära", um etwas Neues und Großartiges zu erschaffen, nur halt ohne Gesang. Hört rein! Diese Entdeckung lohnt sich!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
Line Up
Chris & Martin