Zum Hauptinhalt springen


Tja, am 17. Mai erscheint das neue und von einigen heiß erwartete neue Album von Combichrist auf dem Markt. Das fünfte Werk des Herrn Andy LaPlegua werdet ihr unter dem Namen »CMBCRST« in allen einschlägigen Formaten und auf allen Plattformen finden. 
Ihr wisst, ich begebe mich gerne auf Gefilde oder in Situationen, in denen die Alben, über die ich schreibe, ihre Wirkung voll entfalten. Das ist bei Industrial Metal nicht so ganz einfach.

Daher habe ich es einfach beim Autofahren und auf der Arbeit gehört und auf mich wirken lassen. Das Wirken lassen kann ich nur empfehlen. Vom ersten bis inklusive des siebten Songs des Albums habe ich leicht unter Orientierungsschwierigkeiten gelitten. Technisch haben die Produzenten nichts anbrennen lassen. Der Sound der Scheibe hat wirklich Druck. Als ich das Album das erste Mal anmachte, hatte ich vergessen, die Kopfhörer zu koppeln und instant ballerte es so enorm aus meinen Lautsprechern, dass sich meine Büronachbarn prompt beklagten. Aber hey, zum Arbeiten am Rechner muss nun mal passende Musik her.

Hier kommen wir dann wohl auch zum für mich besten Platz, um »CMBCRST« zu hören. Wenn man nicht gerade eskalierend auf einer Tanzfläche Platz hat, ist ab Song 8 das Album dermaßen gut, um sich in eine angenehme Dystopie zu schummeln, die einen das, was man gerade stupide machen muss, vergessen lässt. Ab Song „Wolves Eating Wolfes“ ist man im Metal angekommen. Zumindest ist ab da die Waage von Industrial auf Metal gekippt. Im Rahmen dessen, was ein solches Album in ebendiese Richtung kippen kann. Die Songs davor kommen wir teils so überladen vor, dass ich in der Tat sehr hin- und hergerissen war, was ich von diesem Album halten soll. Wie zuvor erwähnt, technisch saugut gemacht, aber an einigen Stellen hat sich Herr LaPlegua etwas übernommen, ob seiner Fähigkeiten.
Bis zu „Northern Path“ tendierte meine Bewertung für das Album bei rund 5 bis 6 Punkten. Ich will natürlich nicht unerwähnt lassen, dass auch ich immer subjektiv urteile. Bevor ich das Album zum Anhören hatte, hatte ich die beiden Singles bekommen, um mir einen ersten Eindruck zu machen. „Planet Doom“ und „Violence Solves Everything PTII (The end of a dream)“ sind echte Bretter, die so leicht nicht durchbohrt werden können. Da die deutlich Metallastiger sind, als die erste Hälfte des Albums, bin ich mit einer diesbezüglichen Erwartung an das Album herangegangen. Das war ein Fehler. Macht das bitte nicht auch. 
Das Album ist ein wirklich gelungenes Album, das einen qualitativen Meilenstein in der Industrial Metal Zeit von Combichrist darstellt.
 
Ihr seht schon, dieses Album wird die Geister scheiden. Aber was wäre ein Combichrist Album, wenn es nicht mit diversen Ecken und Kanten aufwarten würde? Es ist eben teils ein eher nischiges Genre und solange man nicht erwartet, dass Andy LaPlegua immer noch die Musik macht, mit der er vor rund 17 Jahren berühmt wurde, dann ist das Album »CMBCRST« ein äußerst solide zu empfehlendes Werk. 

Und zu guter Letzt eine Zusammenfassung, wie dieses Album erscheinen wird. Es ist wirklich eine Menge, was sich der Künstler da mit dem Label ausgedacht hat. Es ist sogar eine Kassette dabei.

„CMBCRST“ erscheint als
- 2CD im DigiPak
- MC
+Bleistift
- 2LP (Zeotrope-Vinyl): “Zeotrope” bezeichnet hier eine Abfolge von Bildern, die in Bewegung eine Art Animation ergeben. Für die CMBCRST Zeotrope Vinyl wurden Szenen aus dem Musikvideo der Single “Planet Doom” aufgearbeitet.
- 2LP (Clear Neon Pink mit Schwarz Vinyl)
- limitierte Holz Box: die Fan Box im exklusiven Combichrist Design ist streng limitiert auf 666 Stück weltweit! Sie beinhaltet: 2CD im Digipak, Bonus CD “Old School Show Live in Glasgow” (exklusiv in der Box), Rückenaufnäher (26cm breit), Schlüsselanhänger mit Flaschenöffner, bedrucktes Lederarmband, gefaltetes Din A2 Poster und ein Zertifikat.

Kategorie

V.Ö.

17. Mai 2024

Label

Out of Line

Spielzeit

64:00

Tracklist

01. Children Of Violence
02. D For Demonic
03. Heads Off
04. Only Death Is Immortal
05. Compliance
06. Northern Path
07. Through The Ravens Eyes
08. Wolves Eating Wolves
09. Not My Enemy
10. Modern Demon
11. Planet Doom
12. Sonic Witch
13. Violence Solves Everything PTI
14. Violence Solves Everything PTII (The end of a dream)

Line Up

Andy LaPlegua – lead vocals
Eric13 – guitars, backing vocals 
Elliott Berlin – keyboards, percussion, bass, backing vocals 
Dane White – drums 
Jamie Cronander – guitars, keyboards, percussion, backing vocals 

Bewertung

1