Wenigstens jedes zweite Bandinfo spricht vom „sehnlichst erwarteten“ neuen Album einer Band. Ausgerechnet im Fall von CREYE wurde darauf verzichtet und doch verhielt es sich bei mir in diesem Fall genau so, denn „II“ läuft bei mir heute noch regelmäßig.
Die Schweden heben sich nicht nur vom Einheitssound eines großen Teils des Frontiers Music Rosters ab, sondern klingen auch ganz allgemein ziemlich eigenständig. Dies liegt zum guten Teil an der Stimme von Frontmann August Rauer, aber auch am Sound und Songwriting der Band. Dieser – in meinen Ohren – leicht unterkühlte Stil spiegelt sich auch erneut im Coverartwork wider, welches irgendwie mathematisch, kühl und verkopft wirkt. Trotzdem hatten CREYE mit „II“ 2021 ein grandioses Zweitwerk vorgelegt.
Nun ist „III – Weightless“ endlose Male durchgelaufen, der Kollege im Rock Hard hat die Scheibe kurzerhand mit Gold aufgewogen und ihr Leichtigkeit attestiert. So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein, denn als leichte Kost würde ich den AOR dominierten, aber leicht melancholischen Rock der Band nun gerade nicht bezeichnen, auch wenn sich der Härtegrad der Songs natürlich im Rahmen hält und mit Gehörgangschmeichelnden Melodien gearbeitet wird. So ist der Opener „Glorious“ ein durchaus hörenswerter Einstieg in das neue Album. Mit „Air“ ruft man bei mir Erinnerungen an amerikanischen College-Rock à la DAUGHTRY wach. Während „The Game“ fast wie eine Coverversion eines 80er Jahre Popsongs klingt, geht es bei „Speading Fire“ recht riffig zu, wobei dem Song auch die typischen statisch aufgeladenen Elektroelemente im Stile von DYNAZTY & Co beigemischt werden. Mit „How Far“ nähert man sich dann endlich der Liga des Vorgängeralbums an und hält einen gelungenen Refrain vor. Das letzte Viertel wird dann mit dem ruhigen, aber durchaus gefälligen „Stay“ eingeleitet, bevor es mit dem Keyboard lastigen, 80er Jahre AOR Song „Dangerours“ und dem mitunter an frühe H.E.A.T. erinnernden „Pieces“ am Ende noch zwei späte Höhepunkte des Albums zu hören gibt.
Schlecht ist „III – Weightless“ beileibe nicht geworden, doch im direkten Vergleich mit dem Vorgänger „II“ zieht „III“ unweigerlich den Kürzeren. Denn „II“ nimmt spätestens mit dem tollen „Lost Without You“ so richtig Fahrt auf. Das geniale „Hold Back The Night“ hält den Hörer im übergroßen Refrain gefangen, während „Let The World Know“ und „The Greatest“ nicht nur musikalisch als Retter in der Not in schweren Zeiten dienten (und dienen). Und wer bekommt die Melodien von „Closer“ so ohne Weiteres wieder aus dem Ohr? Diese kompositorische Klasse erreicht „III“ leider mit keiner Note, so dass am Ende zwar gute, aber eben keine großartigen Songs bleiben. Schade, aber so richtig will der Funke von „III – Weightless“ bei mir nicht zünden, so dass das „Weightless“ für mich eher für die Absenz musikalischer Schwergewichte steht, als für musikalische Unbeschwertheit.
CREYE 2023 sind gut, aber CREYE 2021 waren unüberhörbar besser, so dass „II“ in meiner Playlist nicht durch „III“ verdrängt wird.
Die Schweden heben sich nicht nur vom Einheitssound eines großen Teils des Frontiers Music Rosters ab, sondern klingen auch ganz allgemein ziemlich eigenständig. Dies liegt zum guten Teil an der Stimme von Frontmann August Rauer, aber auch am Sound und Songwriting der Band. Dieser – in meinen Ohren – leicht unterkühlte Stil spiegelt sich auch erneut im Coverartwork wider, welches irgendwie mathematisch, kühl und verkopft wirkt. Trotzdem hatten CREYE mit „II“ 2021 ein grandioses Zweitwerk vorgelegt.
Nun ist „III – Weightless“ endlose Male durchgelaufen, der Kollege im Rock Hard hat die Scheibe kurzerhand mit Gold aufgewogen und ihr Leichtigkeit attestiert. So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein, denn als leichte Kost würde ich den AOR dominierten, aber leicht melancholischen Rock der Band nun gerade nicht bezeichnen, auch wenn sich der Härtegrad der Songs natürlich im Rahmen hält und mit Gehörgangschmeichelnden Melodien gearbeitet wird. So ist der Opener „Glorious“ ein durchaus hörenswerter Einstieg in das neue Album. Mit „Air“ ruft man bei mir Erinnerungen an amerikanischen College-Rock à la DAUGHTRY wach. Während „The Game“ fast wie eine Coverversion eines 80er Jahre Popsongs klingt, geht es bei „Speading Fire“ recht riffig zu, wobei dem Song auch die typischen statisch aufgeladenen Elektroelemente im Stile von DYNAZTY & Co beigemischt werden. Mit „How Far“ nähert man sich dann endlich der Liga des Vorgängeralbums an und hält einen gelungenen Refrain vor. Das letzte Viertel wird dann mit dem ruhigen, aber durchaus gefälligen „Stay“ eingeleitet, bevor es mit dem Keyboard lastigen, 80er Jahre AOR Song „Dangerours“ und dem mitunter an frühe H.E.A.T. erinnernden „Pieces“ am Ende noch zwei späte Höhepunkte des Albums zu hören gibt.
Schlecht ist „III – Weightless“ beileibe nicht geworden, doch im direkten Vergleich mit dem Vorgänger „II“ zieht „III“ unweigerlich den Kürzeren. Denn „II“ nimmt spätestens mit dem tollen „Lost Without You“ so richtig Fahrt auf. Das geniale „Hold Back The Night“ hält den Hörer im übergroßen Refrain gefangen, während „Let The World Know“ und „The Greatest“ nicht nur musikalisch als Retter in der Not in schweren Zeiten dienten (und dienen). Und wer bekommt die Melodien von „Closer“ so ohne Weiteres wieder aus dem Ohr? Diese kompositorische Klasse erreicht „III“ leider mit keiner Note, so dass am Ende zwar gute, aber eben keine großartigen Songs bleiben. Schade, aber so richtig will der Funke von „III – Weightless“ bei mir nicht zünden, so dass das „Weightless“ für mich eher für die Absenz musikalischer Schwergewichte steht, als für musikalische Unbeschwertheit.
CREYE 2023 sind gut, aber CREYE 2021 waren unüberhörbar besser, so dass „II“ in meiner Playlist nicht durch „III“ verdrängt wird.
Kategorie
V.Ö.
17. Februar 2023
Label
Frontiers Music
Spielzeit
40.39
Tracklist
Glorious
Air
One Step Away
The Game
Spreading Fire
Weightless
How Far
In The Shadows
Stay
Dangerous
Pieces
Air
One Step Away
The Game
Spreading Fire
Weightless
How Far
In The Shadows
Stay
Dangerous
Pieces
Line Up
August Rauer - Lead Vocals
Andreas Gullstrand - Lead Guitar
Fredrik Joakimsson - Rhythm Guitar
Joel Selsfors - Keyboards
Gustaf Örsta - Bass
Arvid Filipsson – Drums
Produced by: Jacob Gustafsson
Andreas Gullstrand - Lead Guitar
Fredrik Joakimsson - Rhythm Guitar
Joel Selsfors - Keyboards
Gustaf Örsta - Bass
Arvid Filipsson – Drums
Produced by: Jacob Gustafsson