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Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2013. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs CULT OF LUNA, das mit seiner sieben Mann starken Besatzung unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Diese Gedanken gehen mir, sicherlich von der Band nicht unbeabsichtigt, durch den Kopf, wenn das Intro „The One“ zu Vertikal läuft. Was folgt sind krachende Gitarrenwände, schwebende Synthies, heiserer Gesang und immer mehr auch cleane Vocals, die einen eintauchen lassen in sphärische Dimensionen, weit weit weg von der Erde und ihrem Alltag. Gerade deswegen finde ich es richtig, das Album noch einmal digital mit korrekten Songübergängen zu veröffentlichen, da es eigentlich nur als Gesamtkunstwerk genossen werden sollte. Nach dem sehr interessanten Hörspielprojekt „Eviga Riket“ (das es zum Glück auch in einer englischsprachigen Version gibt), haben sich CULT OF LUNA wieder einmal weiterentwickelt und sich noch mehr von ihren sludge/doomigen Anfangstagen entfernt. Und das funktioniert gut. Es wird großteils minimalistischer. Das zwanzigminütige „Vicarious Redemption“ zeigt exemplarisch zwischen welchen Extremen die Band da wandelt. Es gibt schier endlose Instrumentalpassagen, die sich zu gewaltigen Gitarrenriffs aufbauen, die dann wieder in sich zusammenfallen scheinen und minutenlange Klangcollagen Platz machen müssen. Gesang gibt es nur spärlich. Der Bonussong „The Flow Reversed“ fügt sich da nahtlos ein und bildet den Übergang zu Vertikal II.

Die im September nachgeschobene EP fällt allerdings dann doch etwas ab. Man merkt, dass sie hauptsächlich aus übrig gebliebenem Material aus den Recordingsessions besteht, und so wenig Neues bietet. Das ist natürlich nicht schlecht, aber es gibt keine Weiterentwicklung und damit nichts überraschendes Neues. Allerdings ist der „Vicarious Redemption“-Remix, bei dem der Über-Song von Vertikal auf 10 Minuten Spielzeit halbiert und elektronisch veredelt wurde, eine sehr interessante und hörbare Neu-Interpretation. Wer diese Band noch nicht live gesehen hat, sollte das auf jeden Fall tun. Zwei Schlagzeuger, drei Gitarristen, überragender Lightshoweinsatz und die Vertikal-Songs funktionieren live einfach hervorragend. Man taucht in die Musik ein und merkt gar nicht, dass auf einmal zwei Stunden vergangen sind.

Kategorie

V.Ö.

06. Dezember 2013

Label

Indie Recordings

Spielzeit

111 min

Tracklist

1. The One
2. I: The Weapon
3. Vicarious Redemption
4. The Sweep
5. Synchronicity
6. Mute Departure
7. Disharmonia
8. In Awe Of
9. Passing Through
10. The Flow Reversed
11. Oro
12. Light Chaser
13. Shun The Mask
14. Vicarious Redemption (Remix by Justin K Broadrick)

Line Up

Magnus Líndberg - Guitars & Percussion
Johannes Persson - Guitars & Vocals
Erik Olòfsson - Guitars
Andreas Johansson - Bass
Thomas Hedlund - Drums
Anders Teglund - Synthies
Fredrik Kihlberg - Guitars & Vocals


Bewertung

1

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